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Einbruch ins Grüne Gewölbe: Linke verlangen Auskunft

Rico Gebhardt (Die Linke). / Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild
Rico Gebhardt (Die Linke). / Foto: Gregor Fischer/dpa/Archivbild

Die Linksfraktion im sächsischen Landtag fordert von der Regierung Auskunft zur Aufarbeitung des Juwelendiebstahls aus dem Dresdner Grünen Gewölbe vor drei Jahren. In einem am Donnerstag veröffentlichten Antrag verlangt sie eine ausführliche Zwischenbilanz zu den von der Regierung gewonnenen und ausgewerteten Erkenntnissen zu dem Einbruch sowie rechtlichen, technischen, finanziellen, personellen und dienstrechtlichen Konsequenzen.

Es habe «noch niemand politische Verantwortung übernommen», sagte Fraktionschef Rico Gebhardt. Die Schuld an Sicherheitslücken werde seit Jahren zwischen Innen- und Kulturministerium, Immobilien-Staatsbetrieb und Staatlichen Kunstsammlungen «hin und her geschoben». Gebhardt sprach von «beispielloser Verantwortungsflucht» und «Sicherheitsversagen».

Seit Ende Januar müssen sich am Landgericht Dresden sechs teils dringend Tatverdächtige wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung verantworten. Die Deutschen zwischen 23 und 28 Jahren aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie sollen am 25. November 2019 aus dem barocken Schatzkammermuseum 21 Schmuckstücke mit Tausenden Diamanten und Brillanten im Versicherungswert von insgesamt über 113 Millionen Euro gestohlen und zudem Sachschäden in Höhe von über einer Million Euro hinterlassen haben.

In dem Prozess kamen auch Lücken im Außenschutz des Museums sowie Defizite bei der Bewachung des Residenzschlosses ans Licht. Gebhardt habe in der Vergangenheit ein Dutzend Anfragen zum Juwelendiebstahl an die Staatsregierung gestellt, unter anderem zu den bekanntgewordenen Sicherheitslücken, und die mangelnde Auskunft kritisiert. Auch die AfD-Fraktion verlangte mehrfach Informationen zu dem Fall.

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