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Dulig: Manfred Stolpe wird schmerzlich fehlen

Manfred Stolpe aufgenommen während eines Interviewtermins im Landtag. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Manfred Stolpe aufgenommen während eines Interviewtermins im Landtag. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Brandenburgs früherer Ministerpräsident Manfred Stolpe hat nach Ansicht des sächsischen SPD-Chefs Martin Dulig wie kaum ein anderer den Neuanfang der ostdeutschen Sozialdemokratie geprägt. Dulig würdigte den Verstorbenen am Montag als «herausragenden Politiker, engagierten Sozialdemokraten und einen Menschen mit Herz und Seele». Er betonte: «Die Meldung von seinem Tod macht mich betroffen und sehr traurig.» Stolpe habe den Menschen in Ostdeutschland eine Stimme gegeben und sich stets für die Belange anderer eingesetzt. Er werde schmerzlich fehlen.

«Eindeutig in der Sprache, sachlich im Ton und immer mit einem klaren Ziel vor den Augen, so habe ich Manfred Stolpe vor vielen Jahren kennengelernt», sagte Dulig. Stolpe habe die Verständigung zwischen Ost und West gesucht, sei Mittler und Ratgeber gewesen. Seine Worte zur Einheit sollte man sich immer wieder in Erinnerung rufen: «Ich hoffe sehr, dass eine jüngere Generation, die keine eigene Anschauung mehr von der DDR hat, diese Wahrheit nicht vergisst: Es gab nicht nur Täter und Opfer, es gab in der ganz überwältigenden Mehrheit vielfache Versuche, im falschen System ein anständiges Leben zu führen», zitierte Dulig Stolpe.

Stolpe, der erste Brandenburger Ministerpräsident nach der Wiedervereinigung, war in der Nacht zum Sonntag im Alter von 83 Jahren gestorben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Manfred Stolpe aufgenommen während eines Interviewtermins im Landtag. Foto: Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv