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DIW: Angleichung zwischen Ost und West kommt voran

Das Logo des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Foto: Lukas Schulze/dpa/Archivbild
Das Logo des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Foto: Lukas Schulze/dpa/Archivbild

Noch immer gibt es zwischen den ost- und westdeutschen Bundesländern wirtschaftliche und soziale Unterschiede - doch spätestens seit der Finanzkrise nähern sich beide Landesteile einer Untersuchung zufolge kontinuierlich an. Die Arbeitslosenquote etwa lag im Jahr 2005 in Ostdeutschland bei rund 20,6 Prozent und war damit doppelt so hoch wie zum selben Zeitpunkt im Westen, wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) ermittelt hat. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei knapp über 5 Prozent im Westen und zwischen 7 und 8 Prozent im Osten.

Auch bei der Produktivität holt der Osten auf. Im Jahr 2018 betrug sie - gemessen an der Bruttowertschöpfung pro erwerbstätiger Person - bei rund 83 Prozent des westdeutschen Vergleichswerts und damit mehr als doppelt so hoch wie kurz nach der Wende. Die nach wie vor bestehenden Unterschiede dabei «gehen einher mit geringeren Betriebsgrößen und einem geringeren Anteil an (großen) Firmenzentralen» im Osten, heißt es in der Untersuchung.

Mit Blick auf die Zufriedenheit liegen Ost und West trotz bestehender Unterschiede inzwischen nahezu gleich auf. 7,2 von 10 möglichen Punkten verteilten die Einwohner im Osten, während im Westen der Wert bei 7,4 Punkten lag.

Zwar ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in den vergangenen Jahren auch im Osten gestiegen. Doch noch immer ist er deutlich niedriger als im Westen. Knapp 7 Prozent der Einwohner in den neuen Ländern hatten zwischen den Jahren 2010 und 2017 einen Migrationshintergrund - 0,4 Prozent waren Flüchtlinge. Bei den Übrigen handelte es sich zum Zugezogene in erster und zweiter Generation. Im Westen wiederum war der Anteil von Migranten den Angaben zufolge mit knapp 27 Prozent fast vier Mal so hoch.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Das Logo des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung. Foto: Lukas Schulze/dpa/Archivbild