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Chemnitzer OB: Jeden Tag für den Frieden einstehen

Sven Schulze (SPD), Oberbürgermeister von Chemnitz. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Sven Schulze (SPD), Oberbürgermeister von Chemnitz. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Mit Ausstellungen, Zeitzeugenberichten und einem Gottesdienst wird am Freitag in Chemnitz an die Zerstörung der Stadt bei Luftangriffen vor 76 Jahren erinnert. Wegen Corona-Beschränkungen sind zum Gottesdienst in der Jacobikirche um 20.00 Uhr aber nur 70 Teilnehmer zugelassen - dafür wird er live im Internet übertragen, wie die Stadt informierte. Zuvor soll es auf Sachsen Fernsehen ab 18.00 Uhr eine zweistündige Sondersendung geben mit Interviews, Filmen und Dokumentationen. Gezeigt wird der Film «Der ewige März», der die Geschichten von vier Chemnitzern erzählt, die den Zweiten Weltkrieg und die Bombardierung am 5. März 1945 erlebt haben.

«Die heutigen Zeitzeugen haben als Kinder erleben müssen, was Krieg und Bombenangriff bedeutet», erklärte Oberbürgermeister Sven Schulze (SPD). «Sie haben Ängste ausgestanden und Verluste erlebt, die wir uns heute kaum vorstellen können.» Er sei froh, dass die Kriegskinder von damals so offen ihre Geschichten erzählt haben. «Sie alle machen uns deutlich, wie wertvoll es ist, in Frieden zu leben und dass wir dafür jeden Tag einstehen müssen.»

Am Vormittag (10.00 Uhr) hält die Stadt einen zentralen Festakt auf dem städtischen Friedhof ab. Tagsüber können dann die Bürger auf dem Neumarkt ihre Friedenswünsche hinterlassen, es werden Botschaften der Partnerstädte präsentiert und Ausstellungen gezeigt. Zum Abschluss des Friedenstages sollen die Glocken der Chemnitzer Kirchen am Abend zu einem Friedens- und Gebetsgeläut einstimmen. Vom Carillon im Rathausturm erklingt das Lied «Dona nobis pacem» .

Chemnitz war am 5. März 1945 bei Luftangriffen der Alliierten schwer zerstört worden. Allein an diesem Tag sind rund 2100 Menschen ums Leben gekommen.

Programm Chemnitzer Friedenstag

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH