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Awo: Kommunen stehen wegen Unterbringung vor Überlastung

Die Arbeiterwohlfahrt (Awo) Sachsen rechnet angesichts steigender Geflüchteten-Zahlen aus der Ukraine mit einer Überlastung der Kommunen. «Trotz aller Anstrengungen müssen wir davon ausgehen, dass die Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen in Überlastungssituationen geraten», sagte die stellvertretende Awo-Landesvorsitzende Simone Lang. Nicht alle hier bleibenden Menschen könnten in den Kommunen zeitnah in freie Wohnungen untergebracht werden. «In der Folge müssen erneut Notunterkünfte aufgebaut, ausgestattet und mit hohem personellem Aufwand betreut werden.»

Noch unklare rechtliche Grundlagen und die nicht immer klare Kostenübernahme für Unterbringung und Betreuung verursachten Probleme. Sie verunsicherten auch Kommunen und damit die professionellen Hilfsstrukturen der Wohlfahrtsverbände, so Lang.

Die Awo verwies darauf, dass die Aufnahmestrukturen des Freistaats in den zentralen Notaufnahmen und die gesteuerte Verteilung auf die Kommunen gestärkt werden müssten. «Es ist absehbar, dass vor allem die drei großen Städte sonst schnell vor der Mammutaufgabe stehen werden, diese hier künftig lebenden Menschen in freien Wohnraum, in Kitas, in Schulen und in Sprachkurse zu integrieren. Diese Kapazitäten sind jedoch begrenzt», sagte Lang. Eine gleichmäßige Verteilung auf die Kommunen entlaste die Sozialbehörden und Ankommenden am meisten.

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