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Ausländerbeauftragter kritisiert Begriff «Asyl-Lotterie»

Sachsens Ausländerbeauftragter Geert Mackenroth hat eine Studie der Universität Konstanz kritisiert, wonach es in Deutschland eine «Asyl-Lotterie» gibt. Die Untersuchung legt den Schluss nahe, dass die Chancen auf eine Anerkennung des Asylantrags unterschiedlich hoch sind - je nachdem, in welches Bundesland ein Flüchtling kommt.

Er halte den Begriff für unverantwortlich, sagte Mackenroth am Dienstag dem Sender «MDR Aktuell». Der Begriff suggeriere, dass im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Zufall oder Willkür herrschten. Das treffe nicht zu. Die rechtlichen Vorgaben für die Mitarbeiter seien bundesweit einheitlich. «Unser Gesetz ist rechtsstaatlich sauber gestrickt. Es ist immer eine Einzelfallprüfung», betonte Mackenroth.

Die Studie der Universität Konstanz beruft sich auf Zahlen des BAMF von 2010 bis 2015. Demnach gibt es bei der Anerkennung von Asylbewerbern in einzelnen Bundesländern Unterschiede. Laut Studie sind das Saarland und Bremen mit Anerkennungsquoten von 69 beziehungsweise 55,7 Prozent in diesem Zeitraum Spitzenreiter. Berlin und Sachsen stünden dagegen mit Quoten von 24,6 und 26,9 Prozent am Ende der bundesweiten Skala.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi