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Acht «Makerhubs» für Kulturhauptstadt 2025 gekürt

Stefan Schmidtke. / Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Stefan Schmidtke. / Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Ein leerstehendes Autohaus, ein ehemaliges Umspannwerk, eine frühere Weberei: Orte wie diese sollen zur Kulturhauptstadt 2025 neu mit Leben gefüllt und zu kreativen Räumen für Macher werden. Nun wurden die Standorte für acht dieser «Makerhubs» rund um Chemnitz gekürt.

Die Kulturhauptstadt Europas 2025 baut auf den Machergeist der Menschen in Sachsen. Eine Jury hat nun acht Standorte aus 23 Bewerbungen ausgewählt, etwa in Augustusburg, Neukirchen, Mittweida, Schneeberg und Zwönitz. Dort entstünden Orte, die lange über das Kulturhauptstadt-Jahr hinaus wirken werden, betonte am Freitag Programmgeschäftsführer Stefan Schmidtke. «Hier wird europäischer Machergeist ganz praktisch erlebbar.»

So soll etwa ein leerstehendes Autohaus in Neukirchen im Erzgebirge zu einer Küche umgebaut werden, in der Bürger künftig gemeinsam mit Spitzenköchen kochen und regionale Spezialitäten neu interpretieren. In Limbach-Oberfrohna ist ein Kompetenzzentrum «Textil» geplant als Schnittstelle zwischen Forschung, Entwicklung, Industrie, Design und Produktion. In Zwönitz soll in einem früheren Kornspeicher ein Gründer- und Innovationszentrum entstehen mit Coworkingplätzen und Raum für Start-ups. Derweil richtet ein sogenanntes Makerhub im Alten Lehngericht von Augustusburg den Fokus auf Digitalisierung im ländlichen Raum.

Die Makerhubs gehören zum «Makers, Business & Arts»-Programm, einem der vier Flaggschiffe der Kulturhauptstadt 2025. Ziel ist es dabei, ein Netzwerk aus Werkstätten in revitalisierten Brachen der Region zu entwickeln und dort angewandte Forschung zu betreiben, ebenso wie Experimente und internationale Austausche. So sollen Orte entstehen, wo Gestalter, Handwerker, Bürger und Unternehmer aus aller Welt zusammenkommen, um voneinander zu lernen und gemeinsam Neues zu erschaffen. Die Makerhubs sollten Traditionen in die Zukunft führen und Orte der Begegnung sein, betonte Kuratorin Josephine Hage.

Chemnitz wird den Titel Kulturhauptstadt Europas 2025 gemeinsam mit Nova Gorica in Slowenien tragen. Unter dem Motto «C the Unseen» will die Stadt dazu verborgene Orte sichtbar machen. Zugleich soll die gesamte Region in das Kulturhauptstadtjahr eingebunden werden. Dazu gehört auch der «Purple Path» - ein Kunst- und Kulturpfad, der Chemnitz mit zahlreichen Orte im Umland verbindet.

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