Immer mehr Familien von Kita-Kindern im Landkreis Meißen sprechen zu Hause nicht vorrangig Deutsch. Laut der Antwort auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Thomas Kirste (Drs.-Nr.: 8/3509) ist der Anteil dieser Kinder innerhalb von zwei Jahren um über 35 Prozent gestiegen. Zum 1. März 2022 lebten bereits 532 Kinder im Nichtschulalter in Familien, in denen die deutsche Sprache nicht an erster Stelle steht. Dies entspricht etwa 4,9 Prozent der Gesamtzahl der Kinder aus dieser Altersgruppe. Bis zum 1. März 2024 ist diese Zahl auf 721 Kinder angestiegen, was rund 7,2 Prozent aller Kinder im Landkreis ausmacht. Knapp jedes 14. Kind im Landkreis Meißen wächst somit in einem mehrsprachigen Zuhause auf, in dem Deutsch nicht die Hauptsprache ist.
Thomas Kirste äußerte sich besorgt über diese Entwicklung. „Die Beherrschung der Sprache einer Gesellschaft ist der vielleicht wichtigste Baustein zur Integration sowie zum späteren Erfolg in Schule und Beruf“, teilte er mit. Kirste fordert, dass Kinder nicht nur in der Schule, sondern auch im familiären Umfeld die deutsche Sprache erlernen und anwenden sollten, um später im Berufsleben nicht zu scheitern.
Besonders spricht er die Verantwortung der Familien an und kritisiert, dass sich einige migrantische Familien ihrer Integrationspflicht verweigern würden. „Wir brauchen keine Einwanderung in die soziale Hängematte und wollen keine Bildung von migrantischen Parallelgesellschaften“, so Kirste. Er betonte, dass eine solche Entwicklung gefährlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sein könnte.
Eine größere Erhebung mit ähnlichen Ergebnissem gibt es in Bayern. Im vorigen Jahrwurde in dem Bundesland entschieden, verpflichtende Sprachtests für Vorschüler einzuführen. Ergebnis: Von 128.000 ABC-Schützen des kommenden Jahres beherrschen gegenwärtig 23.800 die deutsche Sprache nicht gut genug, um dem Unterricht folgen zu können. Das entspricht 18,6 Prozent der zukünftigen Erstklässler in Bayern – fast jeder fünfte.