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Vereine bauen auf Bergparaden im Advent

Bergmannsvereine spielen auf der großen Bergparade der Erzgebirgischen Bergbrüderschaften. / Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Bergmannsvereine spielen auf der großen Bergparade der Erzgebirgischen Bergbrüderschaften. / Foto: Peter Endig/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Bergparade, Zapfenstreich und Chortreffen: An diesem Wochenende steht Olbernhau ganz im Zeichen der Bergmanns- und Hüttenvereine. Nach den Corona-Beschränkungen der vergangenen Jahre hat der Bergmannstag als Standestreffen für sie eine ganz besondere Bedeutung.

Nach zwei Jahren Corona-Pause setzen Sachsens Bergmannsvereine fest auf die Wiederauflage der traditionsreichen Bergparaden im Advent. Eine erneute Absage wäre eine Katastrophe, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine, Ray Lätzsch. «Wir bereiten uns vor. Stand heute führen wir die Bergparaden im Erzgebirge durch.» Mit etlichen Städten seien dazu Verträge geschlossen. Zu den größten zählen die Umzüge in Annaberg-Buchholz und Chemnitz. In den vergangenen beiden Jahren waren sie ebenso wie die Weihnachtsmärkte der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Die Bergparaden zählen zum immateriellen Kulturerbe.

Zunächst wird an diesem Wochenende Olbernhau zum Mekka der Traditionsvereine. Die Stadt ist Ausrichter des sechsten Bergmannstages, der alle fünf Jahre ausgerichtet wird - zuletzt in Ehrenfriedersdorf. Höhepunkte sind ein bergmännischer Zapfenstreich am Samstagabend mit anschließendem Feuerwerk sowie die Bergparade mit 1700 Teilnehmern am Sonntag. Auf dem Programm stehen außerdem ein Berggottesdienst, ein Treffen von Bergmannschören, Aktionen wie Schauschmieden und ein Festempfang. Die Stadt erwartet bis zu 30.000 Besucher.

Gerade nach den vergangenen Pandemie-Jahren habe dieses Treffen für die Vereine große Bedeutung, sagte Lätzsch. Dazu werden auch viele Gäste aus anderen Bundesländern erwartet. Solch einen bergmännischen Zapfenstreich gebe es nur zu besonderen Anlässen, betonte der Verbandschef. Er laufe nach festem Ritual ab mit bergmännischem Geleucht, einer Serenade sowie Gebet und Nationalhymne zum Abschluss. «Gänsehautfeeling» verspricht Lätzsch den Teilnehmern und Besuchern.

Der Bergmannstag schlägt auch einen Bogen zum Unesco-Weltkulturerbe Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří. Olbernhau hat mit der Saigerhütte ein wichtiges historisches Zeugnis des Hüttenwesens im 16. Jahrhundert vorzuweisen. Dort werden Vorführungen unter dem Titel «Saigern wie vor 400 Jahren» gezeigt.

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