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Steinmeier: Eva-Maria Hagen wird fehlen

Die Schauspielerin Eva-Maria Hagen lächelt  im Jahr 2006. / Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild
Die Schauspielerin Eva-Maria Hagen lächelt im Jahr 2006. / Foto: Soeren Stache/dpa/Archivbild

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Sängerin Nina Hagen (67) zum Tod ihrer Mutter Eva-Maria Hagen kondoliert. «Unser Land verliert eine mitreißende Künstlerin, so kenntlich, so eigen, so reich gesegnet mit Talent, dass sie gleich auf mehreren Feldern brillierte, ob als Schauspielerin, Chansonnière oder Schriftstellerin», heißt es in einem Schreiben an Nina Hagen. Eva-Maria Hagen werde «als Mensch, Künstlerin und Zeitzeugin fehlen».

Im Leben von Eva-Maria Hagen spiegelten sich, wie in vielen ostdeutschen Künstlerbiografien, die Abgründe der Diktatur und der deutschen Teilung wider. «Als Wolf Biermann 1976 ausgebürgert wurde, protestierte Ihre Mutter, zusammen mit vielen anderen - und ging selbst in den Westen. Sie entschied sich für die Freiheit der Künstlerin und gegen den staatlichen Plan von einer der Obrigkeit dienlichen und gesteuerten Karriere.»

Eva-Maria Hagen war am 16. August mit 87 Jahren in Hamburg gestorben. Die DEFA-Filmkomödie «Vergesst mir meine Traudel nicht» hatte die Schauspielerin populär gemacht, bis 1965 wirkte sie in rund 50 TV- und Kino-Filmen mit. 1977 folgte sie ihrem Ex-Lebensgefährten, dem Liedermacher Wolf Biermann, nach Hamburg, wo sie bis zuletzt lebte.

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