Die Semperoper Dresden hat mit Bestürzung auf den Tod der Musiker Udo Zimmermann und Bernard Haitink reagiert. «Heute ist ein trauriger Tag für die Musikwelt, für Dresden und für die Sächsische Staatsoper», erklärte Intendant Peter Theiler. Der Tod beider Künstler hinterlasse eine spürbare Lücke im Kulturleben. Haitink war am Donnerstag im Alter von 92 Jahren in London gestorben, Zimmermann in der Nacht zum Freitag in seiner Heimatstadt Dresden. Er wurde 78 Jahre alt. Beide Musiker waren der Sächsischen Staatsoper mit ihrer Staatskapelle Dresden eng verbunden. Haitink war von 2002 bis 2004 Chefdirigent der Staatskapelle.
Zimmermann arbeitete von 1970 bis 1985 als Dramaturg für zeitgenössisches Musiktheater an der Staatsoper in Dresden. In dieser Zeit fanden auch die Uraufführungen seiner Opernwerke «Levins Mühle», (1973), «Der Schuhu und die fliegende Prinzessin» (1976), «Weiße Rose» (Dresdner Erstaufführung, 1987) und seiner Ballettkomposition «Brennender Friede» anlässlich der Wiedereröffnung der Semperoper 1985 statt. Ebenso zahlreich seien seine Kompositionen, die in Dresden 1964 und 1988 uraufgeführt oder interpretiert wurden, hieß es. «Mit ihm verliert die Musikwelt einen leidenschaftlichen und unermüdlichen Streiter für die Musik der Gegenwart», erklärte der Orchestervorstand der Staatskapelle Dresden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH