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Museum Gunzenhauser zeigt Künstler zwischen den Systemen

Die Außenansicht des Museum Gunzenhausers in Chemnitz. / Foto: Wolfgang Thieme/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Die Außenansicht des Museum Gunzenhausers in Chemnitz. / Foto: Wolfgang Thieme/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Mit einer neuen Ausstellung spürt das Museum Gunzenhauser Kontinuitäten und Umbrüchen in Leben und Werk von Künstlern der Weimarer Republik bis nach dem Zweiten Weltkrieg nach. Exemplarisch wurden dazu Rudolf Bergander, Otto Dix, Lea Grundig, Wilhelm Rudolph, Gustav Schaffer und Martha Schrag ausgewählt. Einerseits haben sie die Realismusbewegungen der 1920er Jahre und die Neue Sachlichkeit geprägt, wie die Kunstsammlungen Chemnitz mitteilten. Andererseits hätten sie die Umbrüche des 20. Jahrhunderts unterschiedlich verarbeitet.

Während einige der Künstler von den Nationalsozialisten verfolgt und geächtet wurden, hätten andere Anknüpfungspunkte zum NS-Regime gefunden. Die in der Zeit des Nationalsozialismus geschaffenen Bilder spiegelten die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Handlungsspielräume der Künstler eindringlich wider, hieß es.

Die Ausstellung «Lebenswege. Künstler:innen zwischen den Systemen» wird am Samstagabend eröffnet und ist bis 2. Juli zu sehen. Gezeigt werden unter anderem Dix' «Düstere Landschaft» von 1940, Berganders «Unsere Trümmerfrauen» (1955), Schaffers Ölgemälde «Die Mutter» (1926) sowie Grundigs Bleistiftzeichnung «Sitzendes Mädchen» aus dem Jahr 1929. Grundig, 1906 in Dresden geboren, war die einzige der sechs Künstler, die während der Nazi-Diktatur Deutschland verließ. Als Jüdin floh sie ins Exil und kehrte 1949 nach Deutschland zurück. Später wurde sie Präsidentin des Verbandes Bildender Künstler der DDR.

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