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Kunstgarten an der Müritz begeht 20-jähriges Jubiläum

Franz Poppe, Keramiker und Kunsthandwerker, steht in seinem Skulpturengarten. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa
Franz Poppe, Keramiker und Kunsthandwerker, steht in seinem Skulpturengarten. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Mit mehreren neuen Kunstwerken ist der «Garten der Kugelfantasien» des Künstlers Franz Poppe in Waren an der Müritz in seine 20. Saison gestartet. So erinnert der 81-Jährige mit einer schrägen Steinsäule unter anderem an die friedliche Revolution 1989, als im Oktober in Waren erstmals Bürger in Mecklenburg-Vorpommern friedlich gegen die SED-Machthaber demonstrierten. «Im Prinzip stürzte damals schon nicht nur die Mauer, sondern die ganze DDR ein», sagte Poppe der Deutschen Presse-Agentur.

Auf rund 1600 Quadratmetern an der Müritz betreibt Poppe einen «grünen Skulpturengarten am blauen Müritzwasserhaus», der jährlich Hunderte Besucher anzieht. «Franz Poppe ist ein streitbarer Künstler, der weit über Waren hinaus seine künstlerischen Spuren hinterlassen hat», erklärte Warens Bürgermeister Norbert Möller (SPD).

Der aus dem sächsischen Lommatzsch (Meißen) stammende Künstler hat nicht nur bei Restaurierungen am Schweriner Schloss geholfen, sondern auch etliche Tierfiguren geschaffen. Sie erfreuen unter anderem in Neubrandenburg, Schwerin, Sassnitz und Malchin immer noch Kinder und Eltern. Zu den bekanntesten zählen große Schildkröten, eine Giraffe oder ein Saurier.

Neben Poppes «Wende-Denkmal» sind im Kunstgarten derzeit Arbeiten von sechs Künstlern zu sehen. Dazu gehören aufgebrochene Kugeln unterschiedlichster Größen, Metallinstallationen, getöpferte Stelen und ein Werk, das Lebensmittelverschwendung anprangern soll. «Es ist unfassbar, was heute alles weggeworfen wird», sagte der streitbare Poppe. Scheinbar achtlos liegen in einer Ecke Kekse, Gurken, Äpfel, Brot, Brötchen, Schuhe und Stiefel. Alles sieht täuschend echt aus - ist aber aus Ton.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Franz Poppe, Keramiker und Kunsthandwerker, steht in seinem Skulpturengarten. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa