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KI auf der Opernbühne: Dresdner Semperoper wagt Experiment

Blick am Abend auf die beleuchtete Semperoper auf dem Theaterplatz. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Blick am Abend auf die beleuchtete Semperoper auf dem Theaterplatz. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Sächsische Staatsoper Dresden wagt in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerkollektiv phase7 performing.arts zum Spielzeitauftakt 2022/203 ein besonderes Experiment. Erstmals während einer Aufführung auf der großen Opernbühne komponiert, performt und singt auch eine Künstliche Intelligenz (KI), wie die Initiatoren am Dienstag mitteilten.

Der computergenerierte Algorithmus sei Co-Autorin und Co-Komponistin von «chasing waterfalls» und spiele einen Hauptcharakter. Dabei werde der Prozess in jeder Aufführung immer wieder neu generiert und mache somit «jede Performance zu einem Unikat».

Das cross-mediale Stück wird am 3. September uraufgeführt - und im November auch beim Hongkong New Vision Art Festival gezeigt, dem zweiten Partner des Projekts. Dessen Initiator ist der Regisseur und Medienkünstler Sven Sören Beyer, der seit 1999 mit Inszenierungen und Installationen das Spannungsfeld zwischen Mensch und Maschine auslotet.

Komponist und Dirigent des 90-minütigen Stückes, das den Einfluss von Digitalisierung und Social Media auf Gesellschaft und Individuum spiegelt, ist Angus Lee aus Hongkong. Die KI soll mittels einer acht Meter hohen kinetischen Lichtskulptur aus LED-Panels personalisiert und auch für das Publikum auf der Bühne präsent sein - in mithilfe von KI veränderten 3D-Scans.

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