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Juwelen des Grünen Gewölbes warten auf Restaurierung

Fast dreieinhalb Jahre nach dem Einbruch ins Historische Grüne Gewölbe Dresden ist der Prozess nun zu Ende. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Fast dreieinhalb Jahre nach dem Einbruch ins Historische Grüne Gewölbe Dresden ist der Prozess nun zu Ende. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Die im Zuge eines sogenannten Deals im Prozess zum Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe Dresden zurückgekehrten Schmuckstücke aus der Beute sind bisher noch nicht restauriert. Dabei wollen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) sie eigentlich so schnell wie möglich wieder ausstellen, wie Generaldirektorin Marion Ackermann am Mittwoch sagte. Aber: «Erst wenn die Juwelen durch das Gericht freigegeben werden, können wir sie endlich wieder unserem Publikum zeigen.»

Bis zur Rechtskraft der am Dienstag verkündeten Urteile sind die Kunstobjekte weiter Beweismittel, wie ein Sprecher des Landgerichts am Mittwoch sagte. Sollte innerhalb einer Woche Revision eingelegt werden, blieben sie das auch. Laut Ackermann muss der Schmuck zudem für das Verfahren um die Forderung nach Schadenersatz begutachtet werden, das aus dem Strafprozess ausgekoppelt wurde. Einem Anspruch darauf hatte die Strafkammer stattgegeben.

Nach SKD-Angaben ist der Schmuck in unterschiedlichem Zustand. Die Spanne der äußeren Einwirkungen reiche von mechanischen Beschädigungen bis zu eingedrungener Feuchtigkeit, diese könnten nahezu vollständig restauriert werden. «Es ist unser Wunsch, dass die Restaurierung sukzessive erfolgt, sodass wir einen Großteil der Objekte permanent ausstellen können.»

Der Kunstdiebstahl aus Sachsens berühmtem Schatzkammermuseum am 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 historische Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von 116,8 Millionen Euro und verursachten über eine Million Euro Schaden. Für den Einbruch und zwei Brandstiftungen - an einem Fluchtauto in der Tiefgarage eines Wohnhauses und Stromverteileranlagen - wurden am Dienstag fünf junge Männer aus dem Berliner Remmo-Clan zu Freiheitsstrafen verurteilt.

Am Ende der Beweisaufnahme hatten sie für den «Deal» Beute zurückgegeben - drei prominente Objekte mit großen Steinen aber bleiben verschwunden. «Wir geben die Hoffnung nicht auf, dass wir auch die noch fehlenden Stücke irgendwann zurückerhalten», sagte Ackermann.

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