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Felix Räuber: Fühle mich frei künstlerisch wie nie zuvor

Felix Räuber, Musiker, singt. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Felix Räuber, Musiker, singt. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Der Musiker und Komponist Felix Räuber ist gut zehn Jahre nach Auflösung seiner Pop-Band Polarkreis 18 mit sich im Reinen. «Ich kann mir keinen spannenderen Punkt in meiner Karriere vorstellen, als den derzeitigen», sagte er vor Eröffnung einer Ausstellung zum jüngsten Projekt «Wie klingt Heimat?» der Deutschen Presse-Agentur in Dresden. «Ich fühle mich künstlerisch so frei wie vielleicht nie zuvor.» Er könne seine Erfahrungen aus insgesamt zwei Jahrzehnten Karriere jetzt nutzen und «neben Musik, Gesang, Moderation, Schauspiel auch künstlerische Konzeption für Ausstellungen und Marken einbringen».

Wegen der vielen Ortswechsel - Räuber pendelt zwischen Dresden und Berlin - sei die Frage, was Heimat ist, nicht so leicht zu beantworten. «Vielleicht auch weil ein Teil von mir Angst hat, dass ich sie noch nicht gefunden habe, diese Heimat», sagte er. Bei der Spurensuche in Sachsen habe er sehr viele verschiedene Arten von Heimat erlebt. «Ich habe gelernt, dass Heimat ein zutiefst verinnerlichtes Gefühl ist, was aus Traditionen, Erinnerungen, Gemeinschaft, Familie, Gerüchen, aber eben auch aus Klängen entsteht.» Dieses Gefühl sei nicht ortsgebunden und dürfe vor allem nicht politisch instrumentalisiert werden.

Drei Jahre fuhr Räuber dafür durch Sachsen, mit Aufnahmegerät und Instrumenten, um den Soundtrack seiner Heimat einzufangen. «Er ist so vielfältig wie das Wort selbst.» Daraus hat er Musik gemacht - und aus dem gesammelten Material entstand eine dokumentarische Installation, die zur Reise durch seine Heimat einlädt. Räuber, der mit seiner Band Polarkreis 18 mit «Allein, allein» 2007 einen Hit landete, lebt noch immer «vor allem für das Musikmachen».

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