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DDR-Plattenbau und Kunst: Festival wagt Experiment

Blick auf die Fassade eines Wohnhauses. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Blick auf die Fassade eines Wohnhauses. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Das Festival «Begehungen» in Chemnitz wagt in seiner 17. Auflage ein einmaliges Experiment: DDR-Plattenbauten und Kunst unter den erschwerten Bedingungen der Coronavirus-Einschränkungen. «Das Festivalprogramm war zwischendurch auf der Kippe», sagte Lars Neuenfeld, der das Festival 2003 aus der Taufe gehoben hat, am Dienstag auf einer Pressekonferenz. Mit einem detaillierten Hygienekonzept findet die Veranstaltung vom 13. bis 16. August im großflächigen Plattenbau-Areal Heckert-Gebiet statt. «Wir sind vorbereitet, das Ganze auch bei großem Andrang wuppen zu können», sagte Neuenfeld.

Zentrum des Festivals unter dem Titel «Entwürfnisse: Ring8» sind eine leerstehende Kaufhalle, die im Anschluss abgerissen wird, und ein unbewohnter Wohnblock, der als Unterkunft und Atelier für Künstler dient und im Anschluss modernisiert wird. «Wir bespielen den Leerstand», sagte Mitorganisator Frank Weinhold. Zuletzt fand das Chemnitzer Festival in einer Gartensparte und einer ehemaligen Brauerei statt.

Im 8. und letzten Bauabschnitt des einst drittgrößten Plattenbau-Gebietes der DDR werden gleichermaßen Gemälde wie Installationen oder Aufführungen zu sehen sein. Zudem gibt es Führungen, Rundgänge, Diskussionsrunden und Musik. Man habe das umfangreichste Programm der Festival-Geschichte, so Neuenfeld.

Ein Grund dafür ist unter anderem das Hygienekonzept. Weil nur maximal 80 Personen gleichzeitig die Ausstellungen in der Kaufhalle besuchen dürfen, werden zur Überbrückung der Wartezeit andere Programme angeboten. Vorträge und Rundgänge sollten dafür sorgen, dass die Menschengruppen sich entzerrten, sagte Neuenfeld. Alle Angebote sind kostenlos.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Blick auf die Fassade eines Wohnhauses. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

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