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Corona-Krise verhagelt Festung Königstein die Bilanz

Blick auf die Festung Königstein. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Blick auf die Festung Königstein. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die Corona-Krise hat auch dem Besuchermagnet Festung Königstein im vergangenen Jahr die Bilanz vermiest. Demnach kamen 333 368 Gäste auf die Bergfestung hoch über der Elbe in der Sächsischen Schweiz - etwa 174 000 oder gut ein Drittel (34,3 Prozent) weniger als im Jahr zuvor, teilte Direktorin Angelika Taube am Dienstag mit. 111 Tage war die Festung geschlossen. Die Umsatzeinbußen lagen im Vergleich zum Vorjahr bei 1,8 Millionen Euro (31,7 Prozent). 27 Mitarbeiter mussten in Kurzarbeit gehen.

«Wir sind noch relativ gut durch die Pandemie gekommen», schätzte Direktorin Angelika Taube dennoch ein. Andere hätten noch größere Einbußen erlitten. Nach Untersuchungen des Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Institutes für Fremdenverkehr an der Universität München hätten die Burgen und Schlösser in Deutschland insgesamt einen Besucherschwund von 43,3 Prozent hinnehmen müssen, in der Freizeitwirtschaft seien es 41,1 Prozent gewesen. In Königstein richte man nun den Blick nach vorn.

Aber auch 2021 wird nach Lage der Dinge von der Pandemie beeinflusst sein. So konnte Taube am Dienstag noch nicht mit Gewissheit sagen, wann die Ausstellung zur Festung in der Bronzezeit eröffnet wird. Ursprünglich war das für den 26. März geplant, nun wird als frühester Termin Ostern erwogen. Erst im kommenden Jahr rechnet man in Königstein damit, die Besucherzahlen von 2019 wieder zu erreichen. Damals strömten 507 458 Besucher auf die monumentale Festung.

Theoretisch könnte die Festung ab 15. März für Gäste wieder öffnen - wenn diese einen Besuch buchen. Taube erteilte dem aber eine Absage: Die Internet-Leitung sei zu schwach für ein Buchungsportal. Zudem sei man abhängig von tschechischen Mitarbeitern, die wegen der Pandemie in ihrem Heimatland derzeit nicht verfügbar seien.

Auch fortan wird die Festung Königstein eine Baustelle sein. 2021 und 2022 sind Baumaßnahmen für knapp zwei Millionen Euro geplant. Seit 1991 hat Sachsen rund 74,4 Millionen Euro in die Sanierung der Festung gesteckt, 2020 waren es etwa drei Millionen Euro. Künftig soll sie auch in China bekannter werden. Voraussichtlich am 30. September öffnet in Nanjing eine Ausstellung, bei der unter anderem Uniformen, Waffen, Büsten und ein Modell des Riesenweinfasses von Königstein gezeigt werden.

Festung Königstein

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH