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Band Karat gibt Hotelzimmer-Konzert

Der Freisitz eines Chemnitzer Hotels ist mit Markierungen für die Mindestabstände ausgestattet. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB
Der Freisitz eines Chemnitzer Hotels ist mit Markierungen für die Mindestabstände ausgestattet. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB

Die Band Karat («Über sieben Brücken») gibt in Chemnitz das nach Veranstalter-Angaben erste deutsche Hotelzimmer-Rockkonzert. Mit dem Auftritt an diesem Samstag (19.00 Uhr) soll zugleich auf die Nöte der Veranstaltungsbranche aufmerksam gemacht werden, weil wegen der Coronavirus-Einschränkungen weder Konzerte noch Großveranstaltungen oder Volksfeste stattfinden. «Wir freuen uns, mit unserer am Boden liegenden Branche eine Veranstaltung organisieren zu können», sagte René Schuster, Inhaber der Eventagentur C-Events Feine Arbeit, am Donnerstag.

Nach Angaben der «Initiative für die Veranstaltungswirtschaft» beschäftigen 321 000 Unternehmen in der Branche in Deutschland mehr als drei Millionen Menschen. Im vergangenen Jahr hatten die Firmen 2,9 Millionen Veranstaltungen verschiedener Größe mit mehr 826 Millionen Besuchern organisiert. Der Umsatz betrug danach 2019 fast 211 Milliarden Euro. Neben Messe- und Bühnenbauern sowie Caterern gehören auch Ton- und Lichttechniker und Schausteller zu der Branche, die insgesamt 154 Zweige umfasst. «Die Branche ist sehr heterogen organisiert und hat deswegen kein Sprachrohr», sagte Schuster.

Für den Auftritt von Karat wurden am Donnerstag Bühne und Technik im Innenhof des Hotels aufgebaut. Die Zuschauer verfolgen das Konzert aus Zimmer- und Suiten-Fenstern sowie Freiluft-Lounges. Die insgesamt 234 Karten waren laut Hotelmanager Falco Grober innerhalb weniger Tage ausverkauft. «Wir hatten rund 800 Anfragen», sagte er.

Das Konzert vor der ungewöhnlichen Kulisse ist das zweite im Rahmen der Tour zum 45-jährigen Bandjubiläum. «Ich find's erstmal sehr spaßig», sagte Sänger Claudius Dreilich. Er sehe das ganz pragmatisch: Es sei schön, wieder einen Auftritt zu haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der Freisitz eines Chemnitzer Hotels ist mit Markierungen für die Mindestabstände ausgestattet. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/ZB