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Zwei Kirchenglocken gestohlen: Sachse auf der Anklagebank

Für den Diebstahl von Kirchenglocken muss sich ein Mann aus Sachsen heute vor dem Amtsgericht in Demmin (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) verantworten. Dem 57-Jährigen wird vorgeworfen, Ende 2015 auf Friedhöfen in Dahmen (Landkreis Rostock) und Hohenbrünzow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte) zwei Glocken entwendet zu haben. Die je mehr als 100 Kilogramm schweren Glocken hatten Polizisten Mitte 2016 in der Wohnung des Beschuldigten in Markneukirchen (Vogtlandkreis) gefunden.

Wie ein Polizeisprecher in Zwickau sagte, wird noch immer wegen eines anderen Deliktes gegen den 57-Jährigen ermittelt. Die Wohnung war deshalb damals mit gerichtlicher Genehmigung durchsucht worden.

Der Beschuldigte hatte die Diebstähle bei der Polizei auch gestanden, hieß es damals. Das Motiv für den ungewöhnlichen Diebstahl blieb zunächst unklar. Die Glocken aus dem 17. und dem 19. Jahrhundert wurden wieder an Vertreter der Kirchengemeinden übergeben, danach wieder aufgehängt und in Dienst genommen. Dem Beschuldigten droht Geld- oder eine Freiheitsstrafe.

Warum die Polizei außerdem noch gegen den Mann ermittelt, blieb bisher unklar. Markneukirchen liegt im «Musikwinkel» Sachsens und gilt als ostdeutsches Zentrum des Instrumentenbaus für Orchester.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Patrick Seeger