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«Oldschool Society»: Verteidiger zweifeln Gefährlichkeit an

Im Münchner Terrorprozess gegen die rechtsextreme «Oldschool Society» mit Mitgliedern aus Sachsen hat die Verteidigung die Gefährlichkeit der Gruppierung infrage gestellt. Die Angeklagten seien über allgemeines Gerede nicht hinausgekommen, sagte Rechtsanwalt Michael Rosenthal am Dienstag in seinem Plädoyer vor dem Oberlandesgericht München. Der Jurist vertritt den 58-jährigen ehemaligen Präsidenten der Gruppierung, die nach Überzeugung der Bundesanwaltschaft unter anderem Anschläge auf Asylbewerberunterkünfte planen wollte.

Die Anklage wirft ihm und drei Mitangeklagten unter anderem die Bildung einer terroristischen Vereinigung vor. Verteidiger der anderen Angeklagten wollten am Nachmittag ihre Plädoyers halten. Die Bundesanwaltschaft hatte vor gut einer Woche mehrjährige Haftstrafen für alle vier gefordert.

Die Verteidiger des 58-Jährigen appellierten an das Gericht, in ihre Urteilsfindung einzubeziehen, dass es keinen Anschlag gab. Rosenthal warf dem Strafsenat vor, die Umstände nicht ausreichend erfragt zu haben. Die Angeklagten eine das Gefühl, zu kurz zu kommen. Sie könnten die Flut an Informationen nicht einordnen. Das sei eine Welt, die zu komplex sei, um verstanden zu werden - «jedenfalls von denen». Das mache ihnen Angst. «Da etabliert sich ein Gefühl, gegen das man mit Fakten nicht ankommt», so der Anwalt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Uli Deck