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Nächtliche Tatortbesichtigung im Prozess zu Messerattacke

dpa / Sebastian Willnow
dpa / Sebastian Willnow

Im Prozess zum tödlichen Messerangriff von Chemnitz im vorigen August hat das Landgericht Chemnitz eine Tatortbesichtigung durchgeführt. Im Beisein des Angeklagten aus Syrien und unter Beobachtung zahlreicher Zuschauer verschafften sich die Prozessparteien in der Nacht zum Donnerstag einen Eindruck über die Sichtverhältnisse, wie sie am Tattag in der Innenstadt von Chemnitz geherrscht haben könnten.

In den frühen Morgenstunden des 26. August 2018 waren unweit eines belebten Döner-Ladens ein 35 Jahre alter Deutscher erstochen und zwei weitere Männer verletzt worden. Tatverdächtig sind der 23 Jahre alte Angeklagte sowie ein Iraker, der auf der Flucht ist und nach dem weltweit gefahndet wird. Nach der Tat war es in Chemnitz zu fremdenfeindlichen Übergriffen und rechten Demonstrationen gekommen.

Bei der Tatortbesichtigung ging es für die Prozessbeteiligten insbesondere darum, die Aussagen des Hauptbelastungszeugen einordnen zu können. Der Libanese hatte ausgesagt, aus einem Fenster des Döner-Ladens das Tatgeschehen beobachtet und den Angeklagten dabei erkannt zu haben.

Für den Tatorttermin war das Areal weiträumig abgesperrt worden. Zuschauer und Medienvertreter mussten sich strengen Kontrollen unterziehen. Insgesamt waren rund 20 Justizwachtmeister und etwa 100 Polizeibeamte im Einsatz.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Willnow