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Lebensgefährtin erstochen: Prozess beginnt mit Geständnis

Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia. / Foto: Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild

Ein wegen Mordes angeklagter Mann hat zum Prozessauftakt am Landgericht Dresden die Tötung seiner ehemaligen Lebensgefährtin gestanden. Als die Frau ihm bei einem Streit um das gemeinsame Kind eröffnete, dass sie das alleinige Sorgerecht wolle, habe er in der Küchenspüle ein Messer gesehen und zugestochen, erklärte seine Verteidigerin am Dienstag. Ihr Mandant sei fassungslos gewesen. Sie sprach von einer Spontantat. «Für ihn brach eine Welt zusammen.»

Laut Anklage hat der 31-Jährige die Mutter seines Sohnes am Abend des 14. Oktober 2022 aus niederen Beweggründen und Heimtücke getötet. Er soll an ihrer Wohnungstür geklingelt und noch auf der Schwelle stehend ihr mehrfach ein Messer in Hals und Rumpf gestoßen haben, als sie öffnete, ihr dann ins Wohnzimmer gefolgt sein und ihr in den Rücken gestochen haben. Die 31-Jährige verblutete. Das Motiv sei Machtanspruch gegenüber der Kindsmutter und Bestrafung. Nach Angaben der Verteidigerin gab es immer wieder Streit wegen des Umgangs mit dem knapp Anderthalbjährigen zwischen den seit Monaten getrennten Eltern.

Der Deutsche, der im Alter von zwölf Jahren mit seinen Eltern aus der Ukraine kam, war Fahrdienstleiter bei der Bahn und studierte an einer Fachhochschule. Er befindet sich seit dem 16. Oktober 2022 in Untersuchungshaft. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

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