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Internationale Razzia: Ermittler stoppen Luxus-Betrügerbande

Ermittler gingen bei einem internationalen Einsatz gegen eine mutmaßliche Betrügerbande vor (Symbolbild) / Foto: Boris Roessler/dpa
Ermittler gingen bei einem internationalen Einsatz gegen eine mutmaßliche Betrügerbande vor (Symbolbild) / Foto: Boris Roessler/dpa

Mit angeblichen Firmenkäufen sollen Betrüger Wohlhabende um hohe Summen gebracht haben. Ermittler nehmen drei Verdächtige fest und stellen Falschgeld sowie Wertgegenstände sicher.

Bei einem internationalen Einsatz gegen eine mutmaßliche Betrügerbande haben Ermittler drei Beschuldigte in Belgien, Schweden und Nordrhein-Westfalen festgenommen. Wie die Staatsanwaltschaft und die Polizeidirektion Dresden mitteilten, stehen ein 36-Jähriger, ein 37-Jähriger sowie eine 38-Jährige im Verdacht, Teil einer Gruppe zu sein, die wohlhabende Menschen um hohe Summen gebracht haben soll.

Die Ermittlungen liegen in Dresden, weil die Staatsanwaltschaft über besondere Expertise im Bereich Cybercrime verfügt und Geschädigte bundesweit betroffen sind - unter anderem in Dresden, Zwickau und Görlitz.

Die Gruppe soll spätestens seit Dezember 2024 unter dem Vorwand, Unternehmen oder Immobilien kaufen zu wollen, Verkäufer zu Treffen ins Ausland gelockt haben. Dort seien den Geschädigten hochwertige Edelmetalle als angeblicher Liquiditätsnachweis abgenommen worden - im Austausch gegen Falschgeld. Teilweise sollten Opfer zudem bei Onlinetreffen mittels Kryptowährung die Unternehmensliquidität nachweisen.

Gold gegen Falschgeld: So funktionierte der Betrug

Die Ermittler führen eine Vielzahl ähnlicher Taten. In einem Fall soll ein Geschädigter im Juni 2025 in Belgien Goldbarren im Wert von 140.000 Euro übergeben haben und dafür 155.000 Euro Falschgeld erhalten haben. Eine geplante Kryptotransaktion über 60.000 Euro sei durch die Polizei verhindert worden. Ein weiterer Betrogener soll im Juli 2025 in Serbien Gold im Wert von 180.000 Euro übergeben haben, im Gegenzug erhielt er demnach Falschgeld im Umfang von 680.000 Euro. 

Grenzüberschreitende Kooperation

Parallel zu den Festnahmen wurden Wohnungen und weitere Objekte in Belgien, Schweden, Italien sowie in der Stadt Hückelhoven im Kreis Heinsberg durchsucht. Die Einsatzkräfte stellten unter anderem Geldzählmaschinen, Koffer mit Falschgeld, elektronische Geräte, Bargeld und Schmuck sicher. Zudem wurden Vermögensarreste von mehr als einer halben Million Euro vollzogen.

An den internationalen Ermittlungen beteiligten sich auch Behörden in Italien, Belgien und Schweden. Die Ermittlungen dauern an.

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