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Botschaftsmitarbeiter wegen Drogenschmuggels verurteilt

Eine modellhafte Nachbildung der Justitia. Foto: Volker Hartmann/dpa/Archivbild
Eine modellhafte Nachbildung der Justitia. Foto: Volker Hartmann/dpa/Archivbild

Zwei Mitarbeiter der mongolischen Botschaft in der Türkei sind am Donnerstag vom Landgericht Dresden zu je elf Jahren Freiheitsstrafe wegen Drogenschmuggels verurteilt worden. Die Strafkammer sah es als erwiesen an, dass die 41 und 48 Jahre alten Männer 70 Kilogramm Heroin mit einem Straßenverkaufswert von mindestens drei Millionen Euro nach Deutschland eingeführt haben. Mit dem Urteil folgte sie dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung forderte zuvor die Einstellung des Verfahrens oder Freispruch. Die Urteile sind nicht rechtskräftig, die Verteidiger kündigten Revision an.

Die Angeklagten hatten sich als Diplomat und dessen Fahrer ausgegeben, als sie bei einer Routinekontrolle am 3. Mai 2019 von Zollfahndern auf der Autobahn Prag-Dresden bei Bad Gottleuba (Osterzgebirge) gestoppt wurden. In ihrem Auto mit Diplomatenkennzeichen befanden sich 140 Pakete mit je 500 Gramm Heroin. Die am Generalkonsulat ihres Landes in Istanbul beschäftigten Männer hatten auf diplomatische Immunität verwiesen. Sie sind aber weder in Deutschland akkreditiert noch waren sie in diplomatischer Mission unterwegs.

Die Verteidiger pochten am Vormittag dennoch auf den Schutz diplomatischer Immunität. Beide Männer, weder der Chauffeur noch der Vizekonsul, hätten von den Drogen im Kofferraum nichts gewusst. Die Kammer sah das anders. «Ihr Versuch, die gemeinsame Schmuggelfahrt mit diplomatischer Immunität zu verdecken, ist gescheitert», sagte die Vorsitzende Richterin Monika Müller.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine modellhafte Nachbildung der Justitia. Foto: Volker Hartmann/dpa/Archivbild