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Sachsen will Senioren fit für digitale Zukunft machen

Für viele junge Menschen gehören Online-Käufe zum Alltag. Ältere tun sich damit oft schwer. / Foto: Christin Klose/dpa-tmn/Symbolbild
Für viele junge Menschen gehören Online-Käufe zum Alltag. Ältere tun sich damit oft schwer. / Foto: Christin Klose/dpa-tmn/Symbolbild

Knapp sieben Millionen Menschen über 60 Jahre nutzen das Internet bislang nicht. Mit dem Beitritt in das Bündnis «Digitalpakt Alter» will der Freistaat Sachsen dies ändern.

Mit dem Beitritt in den «Digitalpakt Alter» will Sachsen ältere Menschen fit für die digitale Zukunft machen. Bis 2025 gebe das Bundesseniorenministerium mehr als 3,1 Millionen Euro für den digitalen Kompetenzerwerb älterer Menschen aus, teilte das sächsische Sozialministerium am Montag mit. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) begrüßte im brandenburgischen Falkensee die insgesamt elf Bundesländer im Bündnis.

Ziel des Bündnisses sei es, ältere Menschen bei der digitalen Teilhabe zu unterstützen und auf geeignete Lernangebote sowohl digital als auch vor Ort aufmerksam zu machen. Neben Sachsen beteiligen sich unter anderem auch Bayern, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen an dem Pakt.

«Ob Bankgeschäfte, der Kauf von Fahrkarten oder der Austausch mit Familienangehörigen über das Smartphone: viele Angebote und Möglichkeiten gibt es heute auch oder sogar nur noch digital», sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping. Der SPD-Politikerin zufolge dürfe niemand auf der Strecke bleiben. «Digitale Teilhabe älterer Menschen gehört zur Daseinsvorsorge und ist wichtig, um neuen Herausforderungen zu begegnen, aber auch um Potenziale zu nutzen.»

Durch die gemeinsame Erklärung bekennen sich die Bündnismitglieder auf sechs Ziele. Unter anderem darauf, dass alle Menschen in Deutschland unabhängig von ihren finanziellen Ressourcen, von ihrem Wohnort und ihrer Wohnform Zugang zu digitalen Medien und Alltagstechnologien haben müssen. Zudem soll der Digitalpakt bis Ende 2025 weitere 150 lokale Initiativen fördern, die ältere Menschen dabei unterstützen, digitale Geräte kennenzulernen und sie sicher bedienen zu können.

Neben der finanziellen Unterstützung und der Ausstattung mit Lernmaterialien sollen die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer außerdem vor Ort im Projekt begleitet und weiterqualifiziert werden. Nach Angaben des Sozialministeriums wurden seit 2021 bereits 150 solcher Erfahrungsorte bundesweit gefördert. Künftig sollen die Chancen der Digitalisierung für ältere Menschen im Lebensalltag in vier Themenhalbjahren aufgezeigt werden. Besonders im Fokus: digitale Anwendungen für das soziale Miteinander, das Wohnen, die Gesundheit und die Mobilität.

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