loading

Nachrichten werden geladen...

6 typische Fehler bei der Online Präsenz: auffindbar ist gut – überzeugend auftreten besser!

Illustration von typischen Fehlern in der Online-Präsenz. Quelle: Chat GPT
Illustration von typischen Fehlern in der Online-Präsenz. Quelle: Chat GPT

In Zeiten digitaler Informationssuche investieren viele Unternehmen gezielt in ihre Online-Sichtbarkeit. Ob durch den Webseitenauftritt, die daraus resultierende Suchmaschinenoptimierung (SEO), Pressemitteilungen oder bezahlte Anzeigen und Kooperationen: Ziel ist es, im Netz gefunden zu werden, wenn potenzielle Kunden nach Produkten oder Dienstleistungen suchen.

Bei der Auswahl der Marketingstrategien sollten Unternehmen die Unterschiede der jeweiligen Kanäle wissen: Social Media Werbung zum Beispiel ist ein - hier wird der Nutzer mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung konfrontiert und weiss gegebenenfalls (noch) nicht, dass er das Produkt oder die Leistung gebrauchen kann.

Anders ist es z.B. bei Werbung in der Google Suche (Google Ads im Suchnetzwerk). Das ist ein typischer "Pull-Kanal" - hier sucht der Nutzer bereits ein Produkt bzw. hat ein Problem und sucht eine Lösung. Dann ist es wichtig, an der richtigen Stelle platziert zu sein.

Doch häufig zeigt sich in der Praxis: Sichtbarkeit allein führt nicht automatisch zu Anfragen, Käufen oder Aufträgen. Denn wer zwar gefunden, aber digital keinen überzeugenden Auftritt hat, wird keinen Erfolg haben. Der entscheidende Faktor ist deshalb nicht nur das Ranking, sondern der Gesamtauftritt – klar, aktuell und vertrauenswürdig. Die Positionierung der gesamten Marke ist wichtiger denn je!

Der Klick ist nicht das Ziel – sondern der Anfang

Viele Unternehmen übersehen, dass der Moment der Sichtbarkeit nur die erste Hürde ist. Danach beginnt der eigentliche Entscheidungsprozess. Wer auf ein Suchergebnis klickt, erwartet eine professionelle und verlässliche Online-Präsenz. Werden hier Zweifel geweckt – durch veraltete Informationen, unübersichtliche Strukturen oder eine technisch schwache Website – springen viele Besucher sofort wieder ab.

Besonders bei lokalen Suchen, die oft mit einer konkreten Kaufabsicht verbunden sind, ist dieser erste digitale Eindruck entscheidend. Wer hier nicht punktet, verliert potenzielle Kunden – nicht wegen des Angebots, sondern wegen der Präsentation.

6 typische Fehler, die Unternehmen online Umsatz kosten

Viele digitale Schwächen lassen sich vermeiden – wenn man weiß, worauf es ankommt. Im Folgenden einige der häufigsten Probleme, die Kunden abschrecken und Vertrauen zerstören:

1. Veraltete oder unvollständige Inhalte

Texte, die seit Jahren nicht überarbeitet wurden, Links zu nicht mehr existierenden Seiten oder Leistungen, die längst nicht mehr angeboten werden – all das lässt eine Website ungepflegt und unseriös wirken. Wer keine aktuellen Informationen bereitstellt, erscheint wenig engagiert.

2. Schlechte mobile Darstellung

Ein Großteil aller Suchanfragen erfolgt heute über das Smartphone. Trotzdem sind viele Websites nicht für mobile Geräte optimiert. Texte laufen aus dem Bild, Buttons sind kaum klickbar oder Ladezeiten sind zu lang. Nutzer brechen in solchen Fällen schnell ab – oft innerhalb weniger Sekunden.

3. Fehlende Vertrauenselemente

Kaufentscheidungen – selbst bei einfachen Dienstleistungen – werden stark von Vertrauen beeinflusst. Unternehmen, die keine Kundenmeinungen, Referenzen, realistische Fotos oder klare Ansprechpartner zeigen, wirken austauschbar. Wer dagegen offen kommuniziert und sich nahbar zeigt, wirkt greifbarer und glaubwürdiger.

4. Lange Ladezeiten

Eine technisch überladene oder schlecht konfigurierte Website führt zu langen Wartezeiten beim Seitenaufbau. Bereits eine Verzögerung von wenigen Sekunden kann die Absprungrate drastisch erhöhen – und wirkt sich zudem negativ auf das Google-Ranking aus.

5. Unklare Navigation und fehlende Handlungsaufforderungen

Nutzer wollen schnell zum Ziel kommen. Wer zu viele Menüpunkte anbietet, Kontaktformulare versteckt oder keine klare Handlungsaufforderung („Jetzt anfragen“, „Termin vereinbaren“) einbaut, macht es potenziellen Kunden unnötig schwer. Eine einfache, logische Navigation ist Pflicht.

6. Kein klarer Nutzen für den Kunden

Viele Websites stellen ausschließlich das eigene Unternehmen in den Mittelpunkt – und vergessen dabei die zentrale Frage: Welches Problem wird gelöst? Welche Leistung bringt konkreten Mehrwert? Kunden wollen keine Selbstbeschreibungen lesen, sondern schnell erkennen, was sie davon haben.

Sichtbarkeit allein genügt nicht

Die Maßnahmen zur lokalen Auffindbarkeit – etwa durch Google-Unternehmensprofile oder strukturierte Brancheneinträge – sind zweifellos wichtig. Wie diese funktionieren und worauf bei lokaler Suchmaschinenoptimierung zu achten ist, erklärt unter anderem dieser ausführliche Beitrag zum Thema Local SEO.

Und das Thema ist relevanter denn je:

Laut Google suchen 76 % aller Nutzer, die eine lokale Suche auf dem Smartphone tätigen, am selben Tag das Geschäft vor Ort auf.

28 % dieser Suchen führen sogar zu einem Kauf. Das zeigt: Wer lokal nicht gefunden wird, verliert reale Kundenkontakte – und damit Umsatz. 

Besonders häufig werden bei lokalen Suchen laut Google folgende Informationen abgefragt:

  • Öffnungszeiten (54 Prozent)
  • Wegbeschreibung (53 Prozent)
  • Adresse (50 Prozent)
  • Verfügbarkeit von Produkten oder Leistungen (45 Prozent) 

Diese Zahlen machen deutlich, dass lokale Sichtbarkeit kein Randthema ist – sondern ein entscheidender Baustein im digitalen Marketing-Mix. Wer in diesem Moment präsent und korrekt gelistet ist, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil. Mehr zu den Zahlen findet ihr bei den Consumer Insights von Google.

Doch echte Wirkung entsteht erst dann, wenn Sichtbarkeit auf eine überzeugende digitale Präsenz trifft. Wer zwar bei Google erscheint, aber keinen klaren, vertrauensvollen und professionellen Eindruck hinterlässt, nutzt das Potenzial nicht aus – und verliert im Zweifel gegen die Konkurrenz, die beides besser macht.

Sichtbarkeit ist Pflicht – Überzeugungskraft ist Kür

Die Anforderungen an einen digitalen Unternehmensauftritt steigen stetig. Sichtbar zu sein, ist nur der erste Schritt. Entscheidend ist, wie glaubwürdig, aktuell und nutzerfreundlich dieser Auftritt ist. Wer die Erwartungen der Besucher nicht erfüllt, verliert Kunden, ohne es überhaupt zu merken.

Deshalb sollten Unternehmen regelmäßig prüfen, was nach dem Klick passiert: Ist die Seite informativ? Ist sie technisch sauber? Baut sie Vertrauen auf? Führt sie klar zur Kontaktaufnahme oder Bestellung?

Die digitale Präsenz ist längst mehr als ein Aushängeschild – sie ist der erste Vertrauensbeweis. Und wer hier überzeugt, ist dem Wettbewerb entscheidend voraus.