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Wegweisende Krebsforschung: Nationales Zentrum in Dresden

Claudia Ball, wissenschaftliche Laborleiterin, sitzt im Rahmen eines Presserundgangs in einem Labor im Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) an einem Mikroskop. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Claudia Ball, wissenschaftliche Laborleiterin, sitzt im Rahmen eines Presserundgangs in einem Labor im Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) an einem Mikroskop. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Nach drei Jahren Bauzeit geht das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden auf dem Areal des Universitätsklinikums in Betrieb. Die bundesweit zweite Einrichtung nach Heidelberg (Baden-Württemberg), in der Wissenschaftler, forschende Mediziner und behandelnde Ärzte eng zusammenarbeiten, wurde am Montag eröffnet. «Dresden hat sich zu einem herausragenden Standort der Krebsforschung und Krebsmedizin entwickelt», sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) und sprach von einem «wirklichen Schritt nach vorn», um Krebsforschung und -medizin zu stärken.

Das hochmoderne Gebäude bietet laut NCT mit Experimental-OP, Einheiten für Bildgebung und Strahlentherapie, molekularen und zellbiologischen Laboren optimale Voraussetzungen für Krebsforschung auf Spitzenniveau. Eine Tagesklinik mit 28 Behandlungsplätzen verknüpft neueste Erkenntnisse mit der Versorgung von Krebspatienten. Pro Jahr sollen an dem mit dem Universitäts-Krebszentrum UCC verbundenen NCT rund 12 000 Tumorpatienten behandelt werden.

Der Freistaat investierte 22 Millionen Euro in den Partnerstandort mit Hightech-Ausstattung, in dem künftig rund 200 Wissenschaftler und Ärzte arbeiten. Vom Bund kommen gut drei Millionen Euro, dazu private Spenden. Träger des NCT sind neben der Uniklinik das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), die Medizinische Fakultät der TU Dresden und das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR).

In einem «Operationssaal der Zukunft» sind Instrumente und Geräte digital vernetzt, Wissenschaftler können wichtige Daten zur Entwicklung roboter- und computergestützter Systeme für die Krebschirurgie sammeln. Im Zuge klinischer Studien sollen die Strahlentherapie verbessert und minimalinvasive Tumor-OPs präziser werden, zudem untersuchen Forscher, wie sich Tumore in Entstehung und Wachstum beeinflussen lassen. Bis 2022 soll mit dem Onco-Innovation-Lab eine Denkfabrik für neue Strategien und Technologien gegen Krebs entstehen.

«Was Heidelberg für Süddeutschland ist, ist Dresden nun für die neuen Länder: der Ort der besten medizinischen Versorgung in diesem Bereich», sagte Kretschmer. Er versicherte, auch in schwierigen Zeiten in den Bereich medizinische Forschung und Krankenhäuser zu investieren.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Claudia Ball, wissenschaftliche Laborleiterin, sitzt im Rahmen eines Presserundgangs in einem Labor im Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) an einem Mikroskop. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa