Bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat das sächsische Sozialministerium die verstärkte Jagd auf Wildschweine auf einen größeren Umkreis ausgeweitet. Das Projekt werde mit bis Ende Dezember 2024 mit bis zu 1,3 Millionen Euro gefördert, teilte das Sozialministerium am Dienstag in Dresden mit. In den Landkreisen Görlitz, Bautzen, Meißen sowie Teilen der Landkreise Nordsachsen, Mittelsachsen, Sächsische Schweiz/Osterzgebirge und Teilen der Landeshauptstadt Dresden soll in den gesamten sogenannten Restriktionsgebieten mehr gejagt werden.
Ziel sei eine maßgebliche Reduzierung von Schwarzwild innerhalb der Restriktionszonen, um dem ASP-Virus den Wirt zu entziehen, eine Weiterverbreitung der Tierseuche zu verhindern, sie einzudämmen und letztlich zu tilgen. Dafür soll unter anderem das Projektteam des Landesjagdverbandes personell erweitert werden.
«Im ersten Jahr des gemeinsamen Jagdprojekts wurde eine Reduzierung des Schwarzwildbestands in Ostsachsen erreicht», sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Um diesen Zwischenerfolg nicht zu verspielen, wolle ihr Ministerium die Zusammenarbeit mit dem Landesjagdverband verlängern und sie auf alle betroffenen Landkreise ausweiten. «Wir brauchen die Jäger dringend als Partner des Sozialministeriums», so Köpping.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich Schweine betrifft. Für Wild- und Hausschweine verläuft sie den Angaben nach fast immer tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
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