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Eigenanteile für Heimpflege steigen auch in Sachsen

Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. Foto: Christoph Schmidt/dpa
Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. Foto: Christoph Schmidt/dpa

Pflegebedürftige in Sachsen müssen für die Betreuung im Heim immer mehr aus eigener Tasche zuzahlen. Im landesweiten Schnitt stiegen die Eigenanteile auf 1436 Euro pro Monat, wie Daten des Verbandes der Ersatzkassen mit Stand 1. Januar 2020 zeigen. Das waren 157 Euro mehr als Anfang 2019 und 287 Euro mehr als zu Beginn des Jahres 2018.

Im bundesweiten Vergleich ist die Belastung in Sachsen-Anhalt mit 1359 Euro am niedrigsten. Am teuersten bleiben Heimplätze in Nordrhein-Westfalen mit nun durchschnittlich 2357 Euro. Der bundesweite Schnitt lag zum Jahresanfang bei monatlich 1940 Euro.

In den Summen ist zum einen der Eigenanteil für die reine Pflege und Betreuung enthalten. Denn die Pflegeversicherung trägt - anders als die Krankenversicherung - nur einen Teil der Kosten. Für Heimbewohner kommen daneben noch Kosten für Unterkunft, Verpflegung und auch für Investitionen in den Einrichtungen dazu. Der Eigenanteil allein für die reine Pflege stieg nun im bundesweiten Schnitt auf 731 Euro im Monat, nachdem es zum 1. Januar 2019 noch 655 Euro gewesen waren.

Die Chefin des Verbandes der Ersatzkassen (vdek), Ulrike Elsner, sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Die steigenden Eigenanteile in der stationären Pflege machen Handlungsbedarf für eine Finanzreform in der Pflege deutlich.» Es sei gut, dass die Gesundheitspolitik das Thema auf die Agenda genommen habe. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will bis Mitte des Jahres einen Vorschlag zur künftigen Finanzierung machen. Dazu gibt es schon zahlreiche Vorstöße - etwa zu Bundeszuschüssen und zur Senkung oder Begrenzung der Eigenanteile.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Pflegekraft geht in einem Pflegeheim mit einer älteren Dame über einen Korridor. Foto: Christoph Schmidt/dpa