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Ausscheiden von DDR-Pharmazie-Ingenieuren besorgt Apotheker

Sabine Fink, seit 1989 Diplom-Pharmazieingenieurin, arbeitet in der «Classic-Apotheke» in Weimar. Foto: Michael Reichel/Archivbild
Sabine Fink, seit 1989 Diplom-Pharmazieingenieurin, arbeitet in der «Classic-Apotheke» in Weimar. Foto: Michael Reichel/Archivbild

Fast 30 Jahre nach der deutschen Einheit zeigen sich Apotheker in Ostdeutschland besorgt über das zunehmende Ausscheiden von Pharmazie-Ingenieuren, die so nur in der DDR ausgebildet wurden. Das verschärfe den bereits jetzt zu beobachtenden Mangel an Apothekern vor allem im ländlichen Raum, sagte der Geschäftsführer der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern, Bernd Stahlhacke. Das Aufgabenfeld der Ingenieure ähnelt dem von approbierten Apothekern, anders als etwa kaufmännisches Personal dürfen sie auch den Notdienst übernehmen und Apothekeninhaber für eine bestimmte Zeit vertreten. Laut Bundesapothekerkammer stehen derzeit noch rund 4400 Pharmazie-Ingenieure im Beruf. Ihre Zahl sinkt seit Jahren.

Die Ingenieursausbildung in Leipzig wurde Anfang der 1990er Jahre eingestellt. In Thüringen arbeiten nach Angaben der hiesigen Kammer derzeit noch gut 700 Pharmazie-Ingenieure, mehr als die Hälfte ist zwischen 56 und 65 Jahre alt. In Mecklenburg-Vorpommern sind etwa 400 Ingenieure beschäftigt, in Sachsen-Anhalt gut 600, in Brandenburg rund 700. Um die erwarteten Lücken zu schließen, plädiert unter anderem der Thüringer Apothekerverband für mehr Pharmazie-Studienplätze.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Sabine Fink, seit 1989 Diplom-Pharmazieingenieurin, arbeitet in der «Classic-Apotheke» in Weimar. Foto: Michael Reichel/Archivbild