loading

Nachrichten werden geladen...

AOK: Weniger Behandlungen in Krankenhäusern wegen Corona

Das Logo der Krankenkasse AOK, aufgenommen am Hauptgebäude der AOK Sachsen-Anhalt. / Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Das Logo der Krankenkasse AOK, aufgenommen am Hauptgebäude der AOK Sachsen-Anhalt. / Foto: Jens Wolf/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

In Sachsens Krankenhäusern sind im Jahr 2021 deutlich weniger Patienten behandelt worden als vor der Corona-Pandemie. Das geht aus dem aktuellen Krankenhausreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Demnach war bei den Krankenhaus-Behandlungen im vergangenen Jahr ein Rückgang von 15 Prozent gegenüber 2019 festzustellen, wie die Krankenkasse am Dienstag mitteilte.

Im zweiten Pandemiejahr wurden den Angaben zufolge elf Prozent weniger Herzinfarkte behandelt als im Vergleichsjahr 2019. Die Zahl der Schlaganfall-Behandlungen sank um neun Prozent. Die gesunkene Anzahl an eingewiesenen Patienten sei ein Hinweis darauf, dass die Menschen während der Pandemie bei milderen Notfallsymptomen oftmals nicht den Rettungsdienst alarmiert hätten und damit nicht stationär aufgenommen wurden, teilte die AOK weiter mit.

Auch planbare Operationen gingen im Vergleichszeitraum deutlich zurück. So sank die Zahl an Mandelentfernungen um 47 Prozent, bei Hüftprothesenimplantationen waren es zehn Prozent weniger. «Der wiederholt starke Rückgang von Behandlungen im Krankenhaus gibt schon zu denken», betonte Rainer Striebel, Vorstand der AOK PLUS. Medizinisch notwendige Operationen sollten nicht weiter verschoben werden. «Bei den enormen Rückgängen von ambulant-sensitiven Behandlungen sollten wir jedoch prüfen, ob diese nicht auch zukünftig anderweitig erbracht werden können.» Den Angaben zufolge hat die AOK PLUS in Sachsen etwa 2,2 Millionen Mitglieder.

Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten