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Polizei ermittelt ersten Tatverdächtigen nach Übergriff auf Flüchtlingsunterkunft in Sebnitz

Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Ein Einsatzwagen der Polizei steht vor einer Dienststelle. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Die Polizei hat einen Tatverdächtigen nach einem Übergriff auf Flüchtlinge in Sebnitz ermittelt. Der 20-Jährige soll am Samstagabend in eine Flüchtlingsunterkunft eingedrungen und zwei afghanische Staatsbürger angegriffen haben.

Nach dem Übergriff auf zwei Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft im sächsischen Sebnitz hat die Polizei einen ersten Tatverdächtigen ermittelt. Der 20 Jahre alte Deutsche stehe im Verdacht, am Samstagabend mit einer Sturmhaube maskiert in das Haus eingedrungen zu sein und zwei afghanische Staatsbürger (16 und 18 Jahre) mit einer Stange attackiert zu haben, teilte die Polizei am Montag mit. Zudem soll er rassistische Parolen gerufen haben. Der 16-Jährige blieb unverletzt, der 18-Jährige musste ambulant versorgt werden.

Am Sonntagabend wurde die Wohnung des Mannes in Sebnitz durchsucht. Dabei stellten die Ermittler verschiedene Beweismittel sicher. Gegen den Tatverdächtigen wird unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Beleidigung sowie Hausfriedensbruchs ermittelt. Nach Angaben des Polizeisprechers hat sich der Verdächtige bei den Vernehmungen nicht zum Tatvorwurf geäußert.

Die Ermittler des für politisch motivierte Straftaten zuständigen Staatsschutzes der Dresdner Polizei fahnden noch nach einem Komplizen des 20-Jährigen. Zudem prüft die Kriminalpolizei die Tatbeteiligungen zweier weiterer Männer, die sich vor dem Haus aufhielten.

Nur wenige Stunden vor der Attacke waren die beiden betroffenen 16- und 18-jährigen Hausbewohner von zwei Unbekannten rassistisch beleidigt worden. Ob die zwei Straftaten im Zusammenhang stehen, ist Gegenstand der Ermittlungen.

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