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Gauß mit Leipziger Buchpreis ausgezeichnet

Karl-Markus Gauß (l) wird von Michael Kretschmer (CDU) mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Karl-Markus Gauß (l) wird von Michael Kretschmer (CDU) mit dem Leipziger Buchpreis ausgezeichnet. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Der österreichische Schriftsteller Karl-Markus Gauß hat den Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung erhalten. Der 67-Jährige wurde in der Leipziger Nikolaikirche für sein Buch «Die unaufhörliche Wanderung: Reportagen» über besondere Menschen und Orte in Europa ausgezeichnet. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Die österreichische Germanistin, Literaturkritikerin und Essayistin Daniela Strigl sagte in ihrer Laudatio, Gauß bleibe seinem Grundsatz treu, ein «Hinschauer» und kein Zuschauer zu sein. «Gauß ist das, was man meinungsstark nennt, aber er kehrt dabei vor der eigenen Haustür.» Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) nannte ihn einen «großen europäischen Schriftsteller».

Die Veranstaltung stand im Zeichen des Kriegs in der Ukraine. Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) erinnerte in seiner Rede an frühere Preisträgerinnen und Preisträger wie die russisch-US-amerikanische Schriftstellerin Masha Gessen. Diese hätten sich bereits mit dem System Putins auseinandergesetzt. «Ich muss konsterniert feststellen: Auch wir hätten besser vorhersehen können, was jetzt passiert», sagte Jung.

Die Kuratoren des Preises hatten die russische Aggression bereits im Vorfeld entschieden verurteilt. Vor der Verleihung versammelten sich etwa 200 Menschen zu einer Solidaritätskundgebung, zu der die Stadt, der Börsenverein des Deutschen Buchhandels und die Nikolaikirche aufgerufen hatten.

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