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Dresdner Erich-Kästner-Preis für Fußballer-Witwe Teresa Enke

Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung. / Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild
Teresa Enke, Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung. / Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Teresa Enke, Witwe des früheren Fußball-Nationaltorwarts Robert Enke und Vorsitzende der nach ihm benannten Stiftung, erhält den mit 10.000 Euro dotierten Erich-Kästner-Preis des Dresdner Presseclubs. Der Verein würdigt damit nach Angaben vom Mittwoch die Verdienste der 45-Jährigen, «über Depression als Krankheit aufzuklären und sie aus der Tabuzone zu holen».

Sie engagiere sich gegen die Stigmatisierung der Erkrankung, die jeden treffen könne, und gebe Betroffenen Mut, sich zu offenbaren und Hilfe zu suchen. «Dass es in der Gesellschaft inzwischen ein größeres Verständnis für seelische Krankheiten gebe, ist auch Teresa Enke zu verdanken.» Die Auszeichnung soll im Herbst verliehen werden.

Robert Enke (1977-2009), früher Torhüter von Bundesligist Hannover 96, hatte sich aufgrund einer Depression das Leben genommen. Seine Witwe machte das öffentlich und gründete 2010 zusammen mit dessen Verein und dem DFB die Stiftung, die Projekte und Einrichtungen zur Aufklärung, Erforschung und Behandlung der Erkrankung sowie von Kinderherzkrankheiten unterstützt.

Der Kästner-Preis wird seit 1994 an Persönlichkeiten, die sich um Humanität, Toleranz und Völkerverständigung verdient machten. Zu den bisherigen Geehrten zählen der frühere Vorsitzende des Zentralrates der Juden in Deutschland, Ignaz Bubis (1927-1999), die Publizistin Marion Gräfin Dönhoff (1909-2002), Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015) und Ex-Außenminister Hans-Dietrich Genscher (1927-2016).

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