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«Das weiße Gold»: Milchbanken versorgen Frühchen mit Milch

In der Frauenmilchbank des Universitätsklinikums liefert eine Spenderin Muttermilch ab. / Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/Archivbild
In der Frauenmilchbank des Universitätsklinikums liefert eine Spenderin Muttermilch ab. / Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/Archivbild

Die Frauenmilchbank an der Uniklinik Leipzig ist die größte Einrichtung dieser Art in Deutschland und in den vergangenen Jahren weiter gewachsen. «Im Durchschnitt haben wir 50 bis 60 Spenderinnen pro Jahr, damit ist die Zahl deutlich höher als noch vor zehn Jahren», sagte die ärztliche Leiterin Corinna Gebauer. Die Frauenmilchbank nimmt gespendete Muttermilch von Frauen entgegen. Damit werden auf der Säuglingsstation der Uniklinik vor allem Frühchen versorgt, deren Mütter selbst nicht stillen können.

Laut Angaben der Frauenmilchbank-Initiative gibt es in Deutschland zurzeit 34 Milchbanken. Die Initiative setzt sich seit 2018 dafür ein, dass es in allen Bundesländern mindestens eine Milchbank geben soll. Das Ziel ist fast erreicht - nur Rheinland-Pfalz fehlt noch.

Trotz der steigenden Zahlen ist die Versorgung laut der Initiative nicht ausreichend gesichert. «Man kann sagen, dass der Bedarf an Spenderinnen immer noch größer ist als das bestehende Angebot», sagt die Geschäftsführerin der Initiative, Anne Sunder-Plaßmann. Große Kliniken wie Leipzig oder auch die Uniklinik Dresden könnten die Frühchen in ihren Kinderkliniken mit gespendeter Milch versorgen. Doch längst nicht alle Krankenhäuser mit einer Säuglingsstation verfügten über eine eigene Milchbank.

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