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Regenbogenflagge gehisst: 30. CSD in Leipzig gestartet

Eine Regenbogenflagge weht im Wind. / Foto: Federico Gambarini/dpa/Symbolbild
Eine Regenbogenflagge weht im Wind. / Foto: Federico Gambarini/dpa/Symbolbild

Mit den Hissen der Regenbogenflagge am Neuen Rathaus ist am Freitag der Christopher Street Day (CSD) in Leipzig gestartet. Die CSD-Bewegung in der Messestadt feiert in diesem Jahr zur 30. Auflage eine komplette Aktionswoche unter dem Motto «30 Jahre CSD Leipzig - Respekt für Alle!». «Wir müssen immer noch für unsere Forderungen auf die Straße gehen aber auch, um das bereits Erreichte zu verteidigen», sagte CSD-Sprecherin Jasmin Gräwel. Bis zum 16. Juli werden täglich zahlreiche Veranstaltungen wie Filme, Workshops, Vorträge und Diskussionen angeboten.

Zum Auftakt wurde am Freitag erstmals der Preis für queeres Engagement vergeben. Erhalten hat ihn Peter Thürer, ein Urgestein der queeren Bewegung und der Aidshilfe Leipzig. Der Sexualpädagoge und Berater für Familienplanung hatte 1992, zusammen mit anderen engagierten Menschen, den ersten Christopher Street Day in Leipzig ins Leben gerufen, wie die Organisatoren am Freitag mitteilten.

Zudem wurde der Verein RosaLinde Leipzig für seine Arbeit des «Queer Refugees Network Leipzig» (QRN) ausgezeichnet. Das Netzwerk leiste eine schwere, aber umso wichtigere Arbeit, die unzähligen vor Verfolgung, Tod und Krieg geflüchteten queeren Menschen geholfen und ihnen eine neue Perspektive in unserem Land gegeben habe, hieß es in der Begründung der Jury. In den kommenden Jahren soll abwechselnd eine Personen oder eine Organisation den Preis erhalten.

Der Höhepunkt des Leipziger CSD ist der Samstag (16. Juni). Geplant ist neben einer Kundgebung auf dem Augustusplatz ein Straßenfest sowie ein Demonstrationszug. Dazu werden laut Veranstalter rund 15.000 Menschen erwartet. Den Abschluss bildet am Abend der Prideball im Täubchenthal.

Der Christopher Street Day findet jedes Jahr in vielen Städten in aller Welt statt und erinnert an Ereignisse vom 28. Juni 1969: Polizisten stürmten damals die New Yorker Schwulen- und Lesbenbar «Stonewall Inn» in der Christopher Street und lösten dadurch mehrtägige Proteste von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus. Der CSD soll an die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Intersexuellen und queeren Menschen erinnern.

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