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Verhaltensauffälliger Wolf rückt aus Schusslinie

Die Überlebenschancen eines verhaltensauffälligen Wolfs in der Lausitz sind stark gestiegen: Wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) am Freitag mitteilte, endet am Sonntag die Frist für den Abschuss des Rüden nahe Rietschen. Der Landkreis Görlitz wird sich nicht um eine Verlängerung bemühen. «Da sich der Wolf seit etwa vier Wochen nicht mehr gezeigt hat, wird es keinen neuen Antrag geben», sagte Kreissprecherin Marina Michel. Das sächsische Umweltministerium bestätigte, dass nicht noch einmal ein Jäger mit dem Abschuss beauftragt wurde.

Der zwei Jahre alte Wolf war unter dem Namen «Pumpak» - polnisch für der «Fette»  - bekannt geworden. In den vergangenen Monaten war er häufig durch die Ortschaften rund um Rietschen gestreift und hatte nach Futter gesucht. Diese Verhaltensweise rief die Behörden auf den Plan. Am 19. Januar hatte das Umweltressort der «Entnahme» des Tieres zugestimmt, weil der Wolf angeblich die Scheu vor dem Menschen verloren habe.

Daraufhin unterschrieben Tausende Menschen eine Internet-Petition gegen den Abschuss des Wolfes. Auch der Nabu und andere Naturschutzverbände kritisierten das Vorgehen der Behörden scharf. Mit der neuen Chance für «Pumpak» wünscht sich der Nabu nun, dass der Wolf vor Ort mit einem Sender ausgestattet wird.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi