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Grüne gegen «beschränkte Abschussfreigabe» für Wölfe

Die Fraktion der Grünen im sächsischen Landtag hat sich gegen die von Bundesagrarminister Christian Schmidt (CSU) geforderte «beschränkte Abschussfreigabe» für Wölfe ausgesprochen. «Wir schätzen die Rückkehr der Wölfe als Wiederherstellung natürlicher Verhältnisse ein, die neben allen Anpassungsschwierigkeiten insgesamt als Gewinn zu betrachten ist», sagte der agrarpolitische Sprecher der Fraktion, Wolfram Günther, in einer am Samstag verbreiteten Mitteilung. In Sachsen habe sich gezeigt, dass reviertreue Wolfsfamilien - neben Präventionsmaßnahmen - der sicherste Schutz vor Übergriffen auf Nutztiere seien.

«Diese Wölfe haben in den meisten Fällen bereits gelernt, dass die Weidetiere geschützt sind und dadurch keine leichte Beute darstellen und geben diese Erfahrungen an den Nachwuchs weiter.» Würden die erwachsenen Wölfe geschossen und die Reviergrenzen des Rudels nicht mehr verteidigt, könnten mehr fremde Wölfe in das Gebiet eindringen und damit größeren Schaden verursachen. Deshalb müsse es darum gehen, das Zusammenleben von Wolf, Mensch und Weidetieren in einen verträglichen Ausgleich zu bringen. Schmidt hatte erklärt, in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland müssten der Ausbreitung der Wölfe Grenzen gesetzt werden.

In Sachsen gibt es derzeit nach Angaben des Kontaktbüros «Wolfsregion Lausitz» 19 Wolfsterritorien, in denen rund 15 Wolfsrudel unterschiedlicher Größe leben. Bis November wurden 40 Übergriffe von Wölfen auf Nutztiere registriert.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Alex Ehlers