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Bienen brüten wieder: Imker bereiten sich auf Blütezeit vor

Zwei Bienen versuchen auf einer Wiese einen Platz in einer Krokusblüte zu finden. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild
Zwei Bienen versuchen auf einer Wiese einen Platz in einer Krokusblüte zu finden. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild

Summ, summ, summ, Bienchen summ herum: Die ersten Bienen fliegen wieder durch Sachsen. «Der Imker muss jetzt schon durchaus auf der Hut sein», sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Sächsischer Imker, Michael Hardt, mit Sitz in Niederfrohna. Bienen fingen ab Mitte Januar an zu brüten. Daher könne es auch jetzt schon vorkommen, dass der ein oder andere Summer an einem vorbeifliegt - «Wasser holen für die Brut».

Damit fängt laut Hardt auch die Arbeit für Imkerinnen und Imker an. «Bei Temperaturen über 15 Grad, da kann man schon in die Völker reingucken.» Bis es so warm ist, solle man die Bienen zwar in keinem Fall wecken. Kleine Futterkontrollen, Waben- oder Wasserwechsel seien aber okay - und wichtig. Denn «im April ist die Blüte in voller Zeit, da müssen die Bienen da sein.»

Die meisten Bienenvölker seien gut durch den Winter gekommen, sagte Hardt. Allerdings seien einige im Winter verloren gegangen. Viele dieser Verluste würden durch die Varroa-Milbe verursacht, deren Verbreitung durch besonders warme Sommer gefördert wird. «Das ist auch dieses Jahr wieder eine Gefahr, auf die man im Sommer achten muss». Die Parasiten könnten die Bienen schwächen und schädigen, indem sie ihnen Blut entziehen oder Viren übertragen.

Hardt zufolge ist das Imkern in Sachsen nach langem Desinteresse weiterhin im Trend: Seit Jahren sind die Zahl der Imker und der Bienenvölker kontinuierlich gestiegen. Das freut den Verband, der auch im vergangenen Jahr wieder neue Mitglieder verbuchen konnte. Auch die Lehrgänge für Neu-Imker seien «innerhalb kürzester Zeit» ausgebucht.

Zuletzt warnte der Verband vor einem Online-Einkauf von Bienenvölkern. «In einer Region ist es durch den Kauf von Völkern über das Internet zu Faulbrutausbrüchen gekommen», heißt es auf der Internetseite des Verbands. Bienenvölker sollten immer nur mit aktuellem Gesundheitszeugnis gekauft werden und im Idealfall von bekannten Imkern aus der Region stammen.

In Sachsen sind mehr als 400 Wildbienenarten bekannt. Allerdings gelten rund 300 von ihnen als gefährdet oder sind bereits ausgestorben. Neben dem Imkern kann laut Verband auch das Anlegen eines bienenfreundlichen Beetes dem Bestand helfen: Einheimische Sträucher mit ihrer Blütenpracht ebenso wie Klee im Rasen, Sonnenhut und andere einfach blühende Blumen. Auch Küchenkräuter im Balkonkasten seien nützlich.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Zwei Bienen versuchen auf einer Wiese einen Platz in einer Krokusblüte zu finden. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild