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«Nachtschlichter» in Dresden für Pilotprojekt im Einsatz

Der Mond geht hinter der Glaskuppel der Hochschule für Bildende Künste mit dem Posaunenengel Fama auf. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Der Mond geht hinter der Glaskuppel der Hochschule für Bildende Künste mit dem Posaunenengel Fama auf. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Mit einem sachsenweiten Pilotprojekt geht Dresden gegen zu viel Partylärm im Szeneviertel Neustadt vor. Dafür sind seit Anfang Juli «Nachschlichter» unterwegs. Sie sind an den Wochenenden in den Abend- und Nachstunden auf der Straße, um mit Feiernden, Anwohnern und Gastwirten ins Gespräch zu kommen und zu vermitteln. In der Neustadt - Dresdens am dichtesten besiedelten Wohngebiet - leben rund 18.000 Menschen. Hinzu kommen Hunderte Partygäste, die am Wochenende in das Szeneviertel strömen und vor allem auf der Straße feiern. Das führt zunehmend zu Konflikten.

Müll, Lärm und blockierte Straßenbahnschienen sind laut Ortsamtsleiter André Barth schon länger ein Problem. «Die Corona-Pandemie hat wie ein Katalysator gewirkt.» Das Pilotprojekt wird über das sächsische Innenministerium finanziert und läuft zunächst bis Oktober. Geplant ist auch eine wissenschaftliche Auswertung.

Ausufernde Feiern sind nicht nur ein Dresdner Problem: In den vergangenen Wochen haben vor allem in Großstädten meist junge Menschen vermehrt über die Stränge geschlagen. In Leipzig etwa eskalierte die Lage an der Sachsenbrücke - einem beliebten Treffpunkt mitten im Park. Die Polizei meldete vermehrt Taschendiebstähle und Handgreiflichkeiten, Anwohner beschwerten sich über Lärm und Müll.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH