Wegen des Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) müssen sich die Menschen in Sachsen auf zahlreiche Einschränkungen im Bahnverkehr einstellen. «Wir können heute für nichts garantieren», sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Mittwochmorgen. Bundesweit wurden demnach drei Viertel aller Fernzüge gestrichen, im Regional- und S-Bahnverkehr sei besonders im Osten Deutschlands mit Einschränkungen zu rechnen.
Zu Beeinträchtigungen soll es unter anderem auf den S-Bahn-Linien 2, 3, 4 und 5 in und um Leipzig und auf den S-Bahn-Linien 1 und 3 in und um Dresden kommen. Betroffen sind außerdem der Regionalzug RE 1 zwischen Glauchau und Göttingen sowie die Regiozüge RE 13 und RE 50 zwischen Leipzig und Magdeburg beziehungsweise Leipzig und Dresden. Je nach Streiklage kann es laut dem Bahnsprecher auch zu weiteren Beeinträchtigungen kommen - Fahrgäste sollten ihre Reisen darum möglichst verschieben oder sich immer aktuell über den Fahrplan informieren.
Die GDL-Mitglieder streiken offiziell für höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen. Unter anderem verlangen sie eine Corona-Prämie von 600 Euro und 3,2 Prozent mehr Geld in zwei Stufen. Die Bahn will die Erhöhung nach den Corona-Verlusten über eine längere Zeit strecken. Dahinter schwelt in der Belegschaft ein Streit zwischen GDL und der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG darum, wer letztlich die Tarifverträge mit dem Unternehmen maßgeblich aushandelt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH