loading

Nachrichten werden geladen...

RB-Coach Nagelsmann: Austausch mit Rangnick

Der neue RB-Trainer Julian Nagelsmann sammelt eine Vogelfeder während einer Trainingseinheit vom Platz auf. Foto: Jan Woitas/Archivbild
Der neue RB-Trainer Julian Nagelsmann sammelt eine Vogelfeder während einer Trainingseinheit vom Platz auf. Foto: Jan Woitas/Archivbild

Die letzten Tipps holte sich Julian Nagelsmann von seinem Vorgänger persönlich. Kurz vor dem Auftakt der Fußball-Bundesliga beim 1. FC Union Berlin glühte der Draht zwischen dem neuen RB-Trainer und dem Ex-Sportdirektor Ralf Rangnick. «Wir haben am Donnerstag telefoniert und über die ganze Vorbereitung gesprochen und uns ausgetauscht, wie ich die Spieler wahrgenommen habe und wie er sie wahrgenommen hat. Das war interessant», sagte Nagelsmann vor dem Spiel beim Neuling am Sonntagabend (18 Uhr/Sky).

Zuvor hatte RB-Übervater Rangnick am Mittwoch beim Training von RB vorbeigeschaut und das Gespräch mit Nagelsmann gesucht. Momente, die selten geworden sind, seit Rangnick als globaler Fußball-Chef von Red Bull um die Welt jettet. Aber auch nichts, was Nagelsmann zwingend fehlt, zumal der Trainer vor dem Union-Spiel andere Sorgen hat.

In Diego Demme und Ibrahima Konaté droht gleich bei zwei Stammspielern der Ausfall. Beide haben noch mit den Nachwehen des Pokalspiels in Osnabrück zu kämpfen. Definitiv wird es für Dayot Upamecano und Jean-Kévin Augustin nicht reichen, die unter der Woche nicht trainiert haben. In Sachen Augustin bahnt sich zudem womöglich ein Transfer nach Nizza an, wie die «L'Équipe» berichtet. Nagelsmann weiß davon allerdings noch nichts.

Sein Fokus liegt ohnehin auf dem sonntäglichen Spiel in besonderer Atmosphäre. Auch, weil die Fans der Berliner in den ersten 15 Minuten aus Protest gegen das Konstrukt RB Leipzig schweigen wollen. Was Nagelsmann überhaupt nicht juckt: «Man darf nicht vergessen, dass der Boykott nicht im ganzen Stadion stattfindet. Wir haben Fans dabei, die laut sein werden.» 2457 Leipziger Anhänger werden im ausverkauften Gästeblock stehen.

Bisher trat Leipzig in seiner ein Jahrzehnt alten Clubgeschichte zweimal bei Union an - und holte fast nichts. 2014 verlor RB 1:2, ein Jahr später gab es beim 1:1 immerhin einen Punktgewinn. Allerdings nur, weil Michael Parensen ins eigene Tor traf.

Nagelsmann ist also gewarnt und hat Union seziert. «Es ist eine unglaublich wuchtige Mannschaft. Ich glaube sogar, dass es die größte Mannschaft der Liga ist. Sie sind sehr präsent in der Luft und bei zweiten Bällen und sehr gut bei Standardsituationen», erklärte der 32-Jährige. Er erwarte zudem, dass sich Union nicht komplett hinten reinstelle, sondern auch dominante Phasen haben werde.

Trotz einiger Sorgen brennt Nagelsmann auf den Liga-Start. «Ich freue mich, dass es wieder losgeht. Bei meinem ersten Spiel mit Hoffenheim war sehr viel Nervosität dabei, das war mehr Druck und Überlebenskampf. Jetzt ist es Vorfreude», sagte der Trainer, der mit einem schweren Auftaktprogramm klarkommen muss.

Nach dem Union-Spiel kommt Eintracht Frankfurt nach Leipzig, danach geht es zu Borussia Mönchengladbach. Da trifft es sich, dass Vorstandschef Oliver Mintzlaff seinem Trainer eine Jobgarantie ausspricht. «Der Trainer muss nicht nervös werden, wenn es mal die eine oder andere Niederlage gibt. Wir wissen, dass das eine neue Zeitrechnung ist und sich Dinge verändern und es dafür eine gewisse Eingewöhnung braucht», sagte der 43-Jährige der «Mitteldeutschen Zeitung».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der neue RB-Trainer Julian Nagelsmann sammelt eine Vogelfeder während einer Trainingseinheit vom Platz auf. Foto: Jan Woitas/Archivbild