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Auftakt zum Mammutprogramm: Leipzig mit Defensiv-Sorgen

Leipzigs Lukas Klostermann (l) und Konrad Laimer in Aktion gegen Pizzi (m) von Benfica Lissabon. Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild
Leipzigs Lukas Klostermann (l) und Konrad Laimer in Aktion gegen Pizzi (m) von Benfica Lissabon. Foto: Hendrik Schmidt/dpa/Archivbild

Angstgegner zum Auftakt des Mammutprogramms: Mit immer größer werdenden Personalsorgen geht RB Leipzig bei Eintracht Frankfurt in das erste von satten zehn Spielen bis zum Weihnachtsfest. Bei den Hessen hat RB noch nie gewonnen und Trainer Julian Nagelsmann muss am Samstag (18.30 Uhr/Sky) vor allem in der Abwehr wegen nicht enden wollenden Verletzungsproblemen improvisieren.

Deshalb führt der 33-Jährige in der Innenverteidigung Teilzeit-Arbeit ein. «Dayot Upamecano und Willi Orban haben beide noch kleine Probleme und sind keine Kandidaten für 90 Minuten. Beide gönnen sich jeweils eine Halbzeit mit Blick auf die Belastung», sagte Nagelsmann am Donnerstag. Marcel Halstenberg und Nordi Mukiele fallen definitiv aus, Konrad Laimer und Lukas Klostermann werden erst im kommenden Jahr wieder das Trikot überstreifen.

Der Südkoreaner Hee-chan Hwang wird das Spiel aufgrund seines positiven Corona-Tests vom Mittwoch ebenfalls vor dem TV verfolgen. Weitere mögliche Fälle lassen sich aufgrund der Vielzahl von Nationalspielern nicht ausschließen. Nagelsmann will jedoch Ruhe bewahren. «Wir leben in dieser Zeit, wir müssen es nehmen, wie es kommt. Wir haben ein sehr engmaschiges Testprotokoll, und deshalb habe ich rein sportlich kein extrem mulmiges Gefühl», sagte er.

Als Extremfall sieht Nagelsmann seinen früheren Verein 1899 Hoffenheim. «Wenn es so eine geballte Situation gibt, dann wird es schwierig. Da sind wir noch verschont geblieben», sagte der. Vor Hwang waren bereits Amadou Haidara sowie ein weiterer Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Deutlich größere Sorgen dürfte Nagelsmann die bisherige RB-Bilanz in Frankfurt machen. Die Eintracht ist neben den Bayern der einzige aktuelle Bundesligist, bei dem Leipzig noch nie gewonnen hat. Unvergessen ist Nagelsmanns Gipfelkreuz-Rede nach dem 0:2 im Januar. «Wir hatten da zuletzt keine guten Auftritte, obwohl wir grundsätzlich viele Chancen hatten. Wir haben da noch nie gewonnen. Es wird Zeit, das zu ändern», betonte Nagelsmann.

Dabei kann Leipzig auf einen Faktor setzen, der dem emotionalen Spielstil der Eintracht gerade abkommt. Frankfurt fehlen die Fans. «Bei jeder Aktion in Richtung Mittellinie eskalieren die Fans, da wird man als gegnerischer Trainer nervös», berichtete Nagelsmann. «Jetzt ist es ein wenige ruhiger, da fehlt ihnen ein Stück.» Die Mischung aus der eigenen Spielweise und der positiven Grundaggressivität der Fans habe der Mannschaft besser getan.

Taktisch muss Nagelsmann jedoch äußerst flexibel bleiben. «Sie hatten in drei Spielen gegen uns drei verschiedene Grundordnungen. Von daher wissen wir nicht, wie sie auftreten», sagte Nagelsmann. Der Trainer wird seine Freude daran haben, dieses Rätsel bis zum Samstagabend zu lösen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH