Sachsens SPD-Spitzenkandidatin Daniela Kolbe hat die Vorschläge von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz zur Bildungspolitik gegen Kritik der CDU verteidigt. «Alle Eltern, Lehrer und Schüler die ich kenne und die mich am Wahlkampfstand ansprechen, verstehen absolut nicht mehr, warum wir in Deutschland 16 verschiedene Bildungssysteme brauchen», betonte die Politikerin am Dienstag. Das sei Kleinstaaterei auf Kosten der Kinder. Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) sei einer der Gründe, warum sich daran nichts ändere.
Tillich hatte zuvor Schulz widersprochen, der eine Aufhebung des sogenannten Kooperationsverbots im Grundgesetz fordert. Es untersagt eine Einmischung des Bundes in die Schulpolitik. Diese sei aus guten Gründen Ländersache, erklärte Tillich. Sachsen schneide bereits jetzt in Bildungsvergleichsstudien gut ab.
SPD-Spitzenkandidatin Kolbe verwies hingegen in einer Mitteilung auf den Lehrermangel im Freistaat. Eltern, Lehrer und Schüler wüssten, «dass Tillichs ideologischer Personalabbau dafür gesorgt hat, dass wir nicht genügend Lehrer haben. Da hilft's auch nicht, wenn man bei einer Preisverleihung immer erster ist.»
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: dpa / Monika Skolimowska