In Sachsen zeichnet sich zur Bundestagswahl am 26. September ein Rekord bei der Briefwahl ab. Allein in Dresden und Leipzig gingen gut zwei Wochen vor der Wahl jeweils mehr als 100.000 Anträge auf Briefwahl ein, eine deutliche Steigerung zu vergangenen Wahlen. Bei der Bundestagswahl 2017 waren in der Messestadt insgesamt 91.506 Briefwahlanträge gestellt worden.
Rund 3,3 Millionen wahlberechtigte Bürgerinnen und Bürger in Sachsen hatten in den vergangenen Wochen ihre Benachrichtigungen für die Bundestagswahl erhalten. Landesweit sind etwa 126.000 Menschen erstmals zu einer Bundestagswahl wahlberechtigt.
In Chemnitz waren von 189.000 Wahlberechtigten rund zwei Wochen vor der Wahl 44.000 Anträge auf Briefwahl eingegangen. Etwa 13.000 Menschen hatten ihre ausgefüllten Unterlagen mit der Stimme bereits zurückgeschickt. Das sei eine deutliche Steigerung, 2017 waren es zum gleichen Zeitpunkt lediglich 7000, betonte ein Stadtsprecher.
Wer den Antrag auf Briefwahl persönlich im Wahlamt stellen will, muss den Personalausweis und die Wahlbenachrichtigung mitbringen. Auf Wunsch werden die Unterlagen dann unmittelbar ausgehändigt und die Briefwahl kann zumindest in den größeren Städten an Ort und Stelle vollzogen werden.
Die Briefwahl kann noch bis zum 24. September beantragt werden. Dabei muss aber sichergestellt werden, dass der Wahlbrief bis zum 26. September bei der Briefwahlstelle ankommt. Der Landeswahlleiter empfiehlt jedoch, die Unterlagen spätestens am 22. September bei der Post aufzugeben.
Der Anteil der Briefwähler wächst in Deutschland seit Jahren. In der Corona-Pandemie - mit Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen - hat sich der Trend noch einmal massiv verstärkt.
Die eigentlichen Wahllokale öffnen am 26. September um 08.00 Uhr. Bis 18.00 Uhr kann die Stimme abgegeben werden.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH