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Experte: Teilnehmerzahlen bei Corona-Demos werden sinken

Nach zuletzt stark wachsenden Teilnehmerzahlen bei Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen rechnet der Rechtsextremismus-Experte des Vereins «Miteinander» in Magdeburg, David Begrich, nicht mit einem weiteren drastischen Anstieg. Mittlerweile sei eine «Plateauphase» erreicht, sagte er am Mittwoch. Das Milieu derer, die sich mobilisieren ließen, sei nicht endlos groß und gerate an seine Grenzen.

Die Mobilisierung könne durchaus noch eine Weile anhalten, «dann werden die Teilnehmerzahlen abnehmen», prognostizierte Begrich. Der Mobilisierungsimpuls sei endlich und es werde sich bei vielen ein Ermüdungseffekt einstellen, an jedem Montagabend an den Demos teilzunehmen. Diese Annahme sei auch von möglichen weiteren Einschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie abhängig.

Bei rund 48 Versammlungen gegen die Corona-Politik hatten sich am vergangenen Montag in Sachsen-Anhalt laut Innenministerium etwa
18.200 Menschen beteiligt. Vor einer Woche waren bei 37 Versammlungen mit Bezug zu Corona-Maßnahmen rund 16.700 Demonstranten gezählt worden. In Thüringen waren laut Polizei am vergangenen Montag rund
17.000 Menschen unterwegs. In Sachsen dürfte die Zahl der Teilnehmer nach Behördenangaben ebenfalls in die Zehntausende gehen. Allein bei teils unangemeldeten Protesten in den Landkreisen Görlitz und Bautzen waren insgesamt rund 5500 Teilnehmer anwesend.

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