Die siebenteilige Serie «Sam - ein Sachse» ist mit dem Grimme-Preis in der Kategorie «Fiktion» ausgezeichnet worden. Wie die Produktionsfirma Ufa Fiction am Samstag mitteilte, haben Tyron Ricketts, Jörg Winger und Christoph Silber, die Regisseurinnen Soleen Yusef und Sarah Blaßkiewitz sowie Hauptdarsteller Malick Bauer den renommierten Preis am Freitagabend in der nordrhein-westfälischen Stadt Marl entgegengenommen.
«Wir sind sehr froh, dass die Grimme-Jury erkannt hat, welche Leistung unser außergewöhnlich divers aufgestelltes Team vollbracht hat, um eine Serie zu formen, die so relevant für unsere Zeit und zugleich zeitlos ist», sagten die Schöpfer der Serie. Für die Regisseurinnen Yusef und Blaßkiewitz gleicht die Nominierung «einem Ritterschlag». Die Produktion des Streaming-Anbieters Disney+ über einen afrodeutschen Polizisten in Sachsen basiert auf einem realen Fall und behandelt unter anderem das Thema Rassismus. Die Regisseurinnen betonten: «Lasst uns nie aufhören gegen Faschismus, die AfD und alle Gegner der Demokratie mit richtigen Mitteln zu kämpfen – zum Beispiel mit einem Grimme-Preis.»
Hauptdarsteller Malick Bauer und der tatsächliche ehemalige sächsische Polizeibeamte Samuel Meffire posierten zusammen auf dem roten Teppich in Marl. Das Grimme-Institut feiert in diesem Jahr das 60-jährige Jubiläum des Preises und steckt dabei in erheblichen Finanzschwierigkeiten. Ein sechsstelliges Finanzloch für das laufende Jahr konnte nur mit Gehaltsverzicht der Mitarbeiter geschlossen werden.
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