Die «Arbeitsmarktmentoren Sachsen» zeigen Wirkung. Dahinter verbirgt sich ein Programm für die Integration von Migranten auf dem Arbeitsmarkt. Nach Angaben des Wirtschaftsministeriums wurden in der Förderperiode 2020 bis 2024 knapp 5.300 Teilnehmer und über 2.100 Arbeitgeber von den Mentoren betreut. Rund 2.500 Menschen bekamen einen Job, mehr als 600 eine Berufsausbildung vermittelt.
In diesem Jahr betraf das bislang etwa 1.300 sogenannte Mentees, teilte das Ministerium weiter mit. Das Programm wird nun zunächst bis Ende 2027 verlängert. Die Mentoren sind in ganz Sachsen im Einsatz. Insgesamt gibt es 14 Projekte mit etwa 50 Mentorinnen und Mentoren.
Migranten können finanziell auf eigenen Beinen stehen
Das Programm helfe «Menschen, in Sachsen Fuß zu fassen und gleichzeitig unseren Unternehmen, dringend benötigte Beschäftigte zu finden. Menschen, die zu uns kommen, werden auf dem Weg zu einer Ausbildung oder einer Arbeitsstelle unterstützt», sagte Wirtschaftsminister Dirk Panter (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Das helfe Betroffenen, auch finanziell auf eigenen Beinen zu stehen und sich verwirklichen zu können.
«Andererseits trägt es zur Akzeptanz in der Bevölkerung bei. Gerade in Zeiten des Fach- und Arbeitskräftemangels ist dieses Programm ein wichtiger Baustein», betonte der Minister. Eine enge Kooperation von Arbeitsagenturen, Jobcentern, Kommunen, Integrationsprojekten und Unternehmen sei notwendig, um Geflüchtete zu fördern und andererseits ihre Potenziale optimal nutzen zu können. Parallel zum Berufseinstieg sollten berufsbegleitende Qualifizierungen und gezielte Sprachförderung weiter ausgebaut werden, damit sie nicht nur einfache Tätigkeiten, sondern auch qualifizierte Jobs übernehmen können.
Migranten werden beim beruflichen Einstieg in Sachsen unterstützt
In dem Programm nehmen Mentorinnen und Mentoren ihre Schützlinge praktisch an die Hand und begleiten sie bei ihrem beruflichen Einstieg. Von Oktober 2016 bis Ende 2019 wurde das zunächst modellhaft erprobt. In dieser Phase wurden mehr als 3.000 Flüchtlinge und über 1.600 Arbeitgeber einbezogen. Mehr als 1.200 Geflüchtete konnten in eine Beschäftigung vermittelt werden, davon knapp 90 in sozialversicherungspflichtige und in eine Arbeit, die ihrer Qualifikation entsprach. Reichlich 500 Menschen konnten eine Berufsausbildung beginnen.
Die sächsische Arbeitsagentur hatte unlängst mitgeteilt, dass immer mehr geflüchtete Menschen einen Job im Freistaat finden. Inzwischen gingen mehr als 26.000 von ihnen einer Arbeit nach - der Großteil in Voll- und Teilzeit. Im November 2024 waren hier 22.364 Flüchtlinge sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind gut 30 Prozent mehr als 2023 und 126 Prozent mehr als 2020 zu Beginn der Erfassung. Auch bei Minijobbern gibt es eine steigende Tendenz.
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