Sachsen will in der Corona-Krise die Lehrpläne anpassen und Inhalte streichen. Dazu gebe es derzeit Gespräche mit Schulleitern, Lehrerverbänden, Schüler- und Elternvertretern sowie Gewerkschaften, sagte ein Sprecher des Kultusministeriums in Dresden auf Anfrage am Mittwoch. Eine erste Runde ist für Mittwoch angesetzt, eine zweite für Donnerstag. Zuvor hatte die «Leipziger Volkszeitung» berichtet.
Zunächst gehe es vor allem um das Verfahren, betonte der Ministeriumssprecher. Inhalte aus den Lehrplänen zu streichen, sei ein «langer und komplexer Prozess.» Zuvor müssten die Erfahrungen aus dem Schuljahr unter Corona-Bedingungen einfließen.
Laut Ministerium soll im Juli eine Entscheidung getroffen werden, wo Abstriche in den Lehrplänen gemacht werden. Streichungen soll es den Angaben zufolge in allen Fächern geben - wegfallen sollen aber keine.
Nötig wird die Anpassung der Lehrpläne, weil in der Corona-Krise durch Schulschließungen, Quarantäne, Home-Schooling oder Wechselunterricht der Unterricht an den Schulen nicht wie gewohnt stattfinden konnte. Lehrpläne auszudünnen, sei auch deshalb schwierig, weil die Situation von Schule zu Schule sehr unterschiedlich sei, hieß es. So waren etwa die Schulen im Vogtland deutlich länger geschlossen als beispielsweise in Dresden oder Leipzig.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH